Am Dienstag feuerten israelische Soldaten auf zwei palästinensische Sicherheitskräfte, weil sie diese für bewaffnete Milizen hielten.
Nablus. Bei einem Schusswechsel mit israelischen Soldaten sind am Dienstag in Nablus zwei palästinensische Sicherheitskräfte verletzt worden. Die israelische Armee teilte mit, die Soldaten hätten die Männer für bewaffnete militante Palästinenser gehalten. Man untersuche den Vorfall.
Er ereignete sich bei einer israelischen Razzia in der Stadt im nördlichen Westjordanland. Auf der israelischen Seite gab es keine Verletzten.
Die palästinensische Nachrichtenseite "Maan" berichtete, zwei palästinensische Sicherheitskräfte hätten leichte Verletzungen erlitten. Der Gouverneur von Nablus, Ibrahim Ramadan, sagte den Angaben zufolge, die israelischen Soldaten hätten von drei Seiten auf das Gebäude der Sicherheitskräfte gefeuert. Es handle sich um einen "gefährlichen Präzedenzfall".
Die Palästinenserbehörde hatte die Sicherheitszusammenarbeit mit Israel schon mehrfach aufgekündigt, de facto geht sie jedoch weiter. Sie gilt als wichtiger stabilisierender Faktor in der Konfliktregion. Die israelische Armee dringt sehr häufig nachts in Gebiete unter palästinensischer Sicherheitskontrolle ein, um dort Verdächtige festzunehmen.