Präsident am Abgrund

So kämpft Melania um Trump

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Wer aus dem innersten Zirkel schrieb die scharfe Abrechnung gegen den Präsidenten?

Washington. Sogar First Lady Melania Trump wurde jetzt in den Rachefeldzug gegen den „Brutus“ im Weißen Haus eingespannt. Seit der Publikation des Gastbeitrages eines anonymen Trump-Offiziellen in der New York Times, der alarmierend vor „einem gefährlichen Choleriker“ im Oval Office warnte, tobt eine Hexenjagd auf den Urheber des explosiven Artikels.

Trump verwandelt indes in seiner Wut seinen Amtssitz in ein Weißes Toll-Haus. Auch seine Frau muss als Verteidigerin ran, Melania verurteilte die Entscheidung der New York Times, den Artikel zu veröffentlichen: „Sie beschützen dieses Land nicht, Sie sabotieren es mit ihren feigen Handlungen“, zürnte sie kämpferisch.

Trump selbst beschimpfte die Times als „Versagerblatt“. Den Autor schimpfte er einen „Feigling“ und fügte hinzu: „Der sogenannte Widerstand ist wütend, weil ihre furchtbaren Ideen vom amerikanischen Volk zurückgewiesen worden sind, und das treibt sie in den Wahnsinn.“

Sogar Einsatz von Lügendetektor-Tests verlangt

Dementi-Liste. Trump blies zur Hexenjagd auf den „Verräter“. Er ließ sich ausgedruckte Dementis von Mitarbeitern bringen, verlangte Treueschwüre. Die Liste der „Ich war’s nicht“-Erklärung reichte von Vize Mike Pence, Außenminister Mike Pompeo bis Finanzminister Steve Mnuchin. Trump trage auch einen Zettel mit den Namen von zwölf Verdächtigen mit sich herum. Senator Rand Paul empfahl, alle sollten zum Test mit Lügen-Detektoren. Ganz Washington sucht inzwischen den Maulwurf, der Trump als „Gefahr für die Demokratie porträtiert“. Die Verunsicherung im Weißen Haus ist immens.

Demokraten-Senatorin Elizabeth Warren forderte inzwischen bereits die rasche Absetzung des Präsidenten wegen Unzurechnungsfähigkeit nach dem 25. Zusatzartikel der US-Verfassung (siehe unten).

Herbert Bauernebel
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