Claas Relotius soll nicht nur Texte gefälscht und manipuliert haben, sondern auch Spenden privat eingesteckt haben.
Claas Relotius sorgte in der letzten Woche für Aufsehen, als bekannt wurde, dass der frühere "Spiegel"-Journalist viele seiner Reportagen gefälscht und manipuliert hatte. In- und außerhalb der Branche war die Entrüstung darüber groß. Nun berichtet der "Spiegel", dass dies noch nicht alles war. Leser haben dem Blatt verraten, dass Relotius von seinem privaten E-Mail-Account Spendenaufrufe an Leser geschickt hatte, um angeblich Waisenkindern in der Türkei zu helfen. Dort sei das Geld aber gar nie angekommen. Stattdessen steckte der Skandal-Autor das Geld in die eigene Tasche, berichtet das Magazin.
Wie viel Geld auf diese Weise veruntreut wurde oder auch wie viele Spender betrogen wurden, ist noch unklar. Der "Spiegel" selbst betont, dass die Redaktion von der Spendenaktion nichts gewusst hat. Alle gesammelten Informationen werden an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.
