Tod des äthiopischen Premiers

Spindelegger "tief betroffen"

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Meles Zenawi war laut Außenminister einer der "größten Söhne Afrikas".

Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger (V) hat sich vom Tod des äthiopischen Regierungschefs, Meles Zenawi, "tief betoffen" gezeigt. Meles habe über 20 Jahre lang das politische Geschick des Landes geprägt wie kein anderer Politiker. Die Afrikanische Union würdigte den in der Nacht auf Dienstag verstorbenen Premier als einen der "größten Söhne Afrikas". Der britische Premierminister David Cameron nannte Meles einen "inspirierenden Sprecher für Afrika", der in Äthiopien "Millionen Menschen aus der Armut geholt" habe.

Ebenso hob Spindelegger Meles Zenawis Verdienste für das verarmte Land am Horn von Afrika hervor und unterstrich dessen Bemühungen um eine Verständigung zwischen dem Sudan und dem Südsudan. Äthiopien habe das Potenzial für eine friedliche Entwicklung in der Region. "Die Stabilisierung der Lage am Horn von Afrika, Entwicklungspolitik und die Beachtung der Menschenrechte sind regelmäßig unsere Hauptanliegen in unseren Gesprächen mit der äthiopischen Führung", so der Minister.

Äthiopien ist seit 1993 Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA). Seit 1996 gibt es ein Koordinationsbüro in der Hauptstadt Addis Abeba. Neben den beiden Schwerpunktbereichen Gesundheit sowie ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung unterstützt Österreich Projekte in den Bereichen Gender, Regierungsführung und Energie.

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Mit Almaz Böhm in Äthiopien

Auf der Hochebene von Midda, einer der wasserärmsten Regionen der Welt, wurde eine Infrastruktur für die 93.000 in den Bergen lebenden Menschen geschaffen. „Leben mit genügend Wasser, das ist hier das Ziel“, sagt Böhm.

Der Mann auf dem Foto kennt sein Alter nicht. Er schätzt sich auf 40 Jahre. Äthiopier haben eine Lebenserwartung von 50 Jahren.

Sina arbeitet täglich auf dem Feld. Eigentlich sollte sie in der Schule sein. „Heute habe ich frei“, sagt sie. Die Kinder lügen, weil sie zum Arbeiten gebraucht werden...

Die Kinder erkennen sich auf den Fotos nicht, weil keiner einen Spiegel besitzt.

800 Mitarbeiter in Äthiopien und 500 in Europa machen sich mit Almaz Böhm für 4 Millionen Menschen stark.

836 Stufen ließ Almaz Böhm in den steilen Fels schlagen, damit die Kinder Middas täglich zur Schule gehen können.

KH-Böhm-Denkmal in Midda.

Kochstelle. Almaz Böhm zeigt einen „modernen Lehm-Herd“, der offenes Feuer ersetzt.

Almaz Böhm, 46, leitet die von KH Böhm gegründete Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“.

Leben in der Hütte. So sieht Luxus aus. 10 Quadratmeter ­für eine Acht-Personen-Family.

Karis schleppt. Entweder Wasser, oder ihre Geschwister.

Schwere Arbeit. Beim Brunnen werden die Kanister gefüllt.

Die kleine Betulit schleppt täglich 15 Liter nach Hause...

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Azeb ist eine junge Mutter und hat AIDS.

Ihr Mann und ihr Kind sind gestorben. „Ich werde leben“, sagt sie und bereitet für uns in ihrer Hütte ein Mahl.

Wasser holen vom nächstgelegenen Brunnen ist der Tages-Schwerpunkt bei den Frauen.

Genitalbeschneidungen haben in Äthiopien Tradition. Mädchen wird die Klitoris weggeschnitten, die Scheide zugenäht. Viele werden verrückt.

Praders Wassertest. Alleine das Umbinden des Kanisters war schon eine Prozedur... aber tapfer!

25 Kilo Wasserlast am Rücken. Äthiopierinnen gehen damit täglich fünf bis zehn Kilometer. Ich schaffte einen halben Kilometer...