Der US-Rechtspopulist fand lobende Worte für den Kanzler. Die FPÖ erwähnte er nicht.
Der rechte US-Stratege Steve Bannon hat nach einem Bericht Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) für dessen Migrationspolitik und das Nein zum UNO-Migrationspakt gelobt. In einer Rede vor Anhängern und Funktionären der rechtsextremen belgischen Partei Vlaams Belang nannte Bannon Kurz in einem Atemzug mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban und der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen.
"Es sind die politischen Parteien von Orbán, Salvini, Trump, Le Pen, Kurz und vielen anderen, die erkannt haben, dass die Arbeiterklasse genau so viel Intelligenz hat wie die ,Partei von Davos"", sagte Bannon am Samstag im flämischen Parlament in Brüssel, wie die "Presse" am Montag berichtete. Der frühere Chefstratege von US-Präsident Donald Trump erwähnte die FPÖ demnach nicht. Thema der Veranstaltung war der UNO-Migrationspakt und seine Ablehnung durch den veranstaltenden Vlaams Belang, der 2004 aus dem Vlaams Blok hervorgegangen war.
Bannon hatte zuletzt ein Netzwerk unter dem Namen "The Movement" (Die Bewegung) ins Leben gerufen, das rechtspopulistischen Parteien bei der Europawahl durch Umfragedaten, Analysen und Strategiezentren Unterstützung leisten soll. Die Organisation ist in Brüssel ansässig. In Österreich erklärte die FPÖ, sie wolle nicht mit Bannon zusammenarbeiten. In Italien hat die Lega von Innenminister Matteo Salvini dagegen Bannons Bewegung ihre Unterstützung zugesagt. Auch der Chef der niederländischen Partei für die Freiheit (PVV), Geert Wilders, pflegt Kontakte zu Bannon.