Neue Studie

"Tag Null": Millionen Menschen in Europa droht eine düstere Zukunft

Forscher schlagen Alarm. Schon 2030 könnten die ersten Regionen in Europa ohne Trinkwasser dastehen.

Eine neue Studie zeichnet eine düstere Prognose für unsere Zukunft. Bereits in einem Jahrzehnt könnten Millionen Menschen weltweit kein Trinkwasser mehr haben.

Die Forscher der Busan National University in Südkorea haben eine wissenschaftliche Analyse in der renommierten Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlicht. Laut ihrer Klimasimulation könnten 35 Prozent der gefährdeten Regionen weltweit schon zwischen 2020 und 2030 in die sogenannten "Day Zero Dürre" eintreten.

Europa, Afrika und Nordamerika betroffen

In Europa sind vor allem die Mittelmeerländer betroffen. Länder wie Spanien, Italien und Griechenland droht ein Wasserkollaps, welcher in den nächsten Jahren eintreten könnte. Das gleiche gilt auch für das südliche Afrika und Teile Nordamerikas.

Die Studie unter Leitung von Vecchia Ravinandrasana und Christian Franzke ermittelt, dass bis zum Ende des Jahrhunderts könnten 750 Millionen Menschen unter extremer Wasserknappheit leiden, davon sind 470 Millionen in Städten und 290 Millionen auf dem Land.

Selbst das Klimaabkommen hilft nicht

Franzke betont: "Unseren Berechnungen zufolge könnten aufgrund der zunehmenden Schwere des hydrologischen Stresses 14 Prozent der großen Wasserreservoirs bereits während ihrer ersten Stunde-Null-Dürre-Ereignisse austrocknen, mit schwerwiegenden Auswirkungen auf die Lebensgrundlage der Menschen."

Sogar wenn das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens eingehalten wird, wird das Problem nicht verschwinden. Ravinandrasana erklärt: "Unsere Studie zeigt, dass die globale Erwärmung Day-Zero-Dürre-Bedingungen weltweit verursacht und beschleunigt. Selbst wenn wir das 1,5-Grad-Ziel erreichen, werden Hunderte von Millionen Menschen immer noch mit beispiellosen Wasserknappheiten konfrontiert sein."

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