Ehemaliger Ölmanager sorgt sich auch, dass sich die Bevölkerung "mit 128 Zeichen zufrieden gibt".
Donald Trumps früherer Außenminister Rex Tillerson hat in einer seiner seltenen öffentlichen Äußerungen ein unvorteilhaftes Bild seines früheren Chefs gezeichnet.
Trump habe ihn öfter gebeten, Dinge zu tun, die ungesetzlich seien, sagte Tillerson nach US-Medienberichten auf einer Veranstaltung in Houston (Texas). Zuerst hatte der "Houston Chronicle" über die Äußerungen berichtet. "Oft sagte der Präsident: 'Das will ich machen und ich will es auf diese Art machen'", erklärte Tillerson. "Und ich habe dann immer gesagt, Herr Präsident, ich verstehe, was sie wollen, aber das kann man so nicht machen. Es verletzt das Gesetz", fuhr Tillerson fort.
Trump habe dann am Ende solcher Unterredungen oft frustriert reagiert. Die Schilderungen des ehemaligen Ölmanagers Tillerson passen in das Bild, das mehrere Buchautoren, darunter der Watergate-Enthüller Bob Woodward, von Trump im Weißen Haus gezeichnet hatten.
Tillerson wurde von Trump nach etwas mehr als einem Jahr im Amt entlassen - er soll während eines Auslandaufenthaltes per Twitter davon erfahren haben. Tillerson erklärte bei dem Auftritt auch, er habe während seiner Zeit als Außenminister ein klares Bild von Russlands Staatschef Wladimir Putin entwickelt. Putin sei sehr kalkulierend und spiele "dreidimensionales Schach".
Er wolle den Einfluss der USA in der Welt untergraben. Der Ex-Außenminister äußerte auch Bedenken zum Umgang Trumps mit seiner Wählerschaft. "Ich will ehrlich sein, es besorgt mich, dass das amerikanische Volk so wenig über bestimmte Probleme wissen will, dass es sich mit 128 Zeichen zufrieden gibt", sagte Tillerson.
Und Trumps Reaktion? Er beschimpfte Tillerson auf Twitter, nannte ihn "dumm wie ein Felsbrocken".