Trauer um Franziskus

Todesursache geklärt: "Der Papst ist friedlich eingeschlafen"

Der Tod des Papstes war nach Angaben seiner Ärzte die Folge eines Hirnleidens. 

Die Ärzte des Gemelli-Spitals betreuten ihn bis zum Schluss. Sie sagen: "Der Papst ist friedlich eingeschlafen." Die italienische Zeitung "La Repubblica" schreibt, dass der Papst aufgrund eines Hirnleidens verstorben ist. Auslöser war wahrscheinlich ein Schlaganfall. Noch ist unklar, ob mit oder ohne Blutung.

Die ersten Erkenntnisse zeigen keinen Zusammenhang mit seinen Atemproblemen, deretwegen der Papst im vergangenen Februar im Gemelli-Spital in Rom behandelt wurde. 

Kirchenglocken läuteten im Petersdom

Wenige Stunden nach dem Tod von Papst Franziskus läuteten die Kirchenglocken im Petersdom. Seit vielen Jahrhunderten ist das Läuten der Glocken das offizielle Zeichen, das die katholischen Gläubigen über den Verlust ihres Kirchenoberhauptes informiert. Das Läuten ist ein symbolischer Akt, der Trauer ausdrückt und die Gläubigen zum Gebet aufruft.

Inzwischen wurde die am kommenden Sonntag geplante Heiligsprechung des als "Cyber-Apostels" bekannt gewordenen italienischen Jugendlichen Carlo Acutis suspendiert. Das kündigte der Vatikan an. Der 2006 an Leukämie gestorbene Teenager und Internet-Fan hätte bei der Zeremonie zum ersten Heiligen aus der Millennial-Generation werden sollen. Acutis half zu Lebzeiten Priestern dabei, Websites für ihre Pfarreien einzurichten. Zur Heiligsprechung waren zehntausende Pilger im Vatikan erwartet worden.

Der Argentinier Jorge Mario Bergoglio war im März 2013 zum Nachfolger des aus Deutschland stammenden, zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI. gewählt worden. Ein neues Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche muss nun von den wahlberechtigten Kardinälen im Konklave auserkoren werden, also hinter verschlossenen Türen. Ein Kardinal aus Österreich wirkt dieses Mal dabei nicht mit: Der emeritierte Erzbischof von Wien, Kardinal Christoph Schönborn, hatte dafür die Altersgrenze von 80 Jahren im Jänner überschritten.

Staatstrauer in Argentinien

Im Heimatland von Papst Franziskus wurde nach Bekanntwerden seines Todes in den frühen Morgenstunden des Ostermontags (Ortszeit) eine siebentägige Staatstrauer ausgerufen. Angeordnet wurde sie laut Kathpress von Präsident Javier Milei, der sich "als Präsident, als Argentinier und vor allem als gläubiger Mensch" von Franziskus verabschiedete und sich mit allen verbunden fühlte, "die heute von dieser traurigen Nachricht betroffen sind." Der ultra-liberale Milei hob in seiner Würdigung auch Differenzen zu seinem Landsmann hervor, "die heute nebensächlich erscheinen".

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten