Rund 180 Verletzte. "Tag der Trauer" in Moskau.
Nach dem schwersten Zugunglück in der Geschichte der Moskauer Metro ist die Zahl der Toten auf 22 gestiegen. Ein weiterer Passagier starb an seinen Verletzungen, wie die Agentur Interfax am Mittwoch unter Berufung auf Behörden meldete. Demnach wurden mehr als 120 der rund 180 Verletzten des U-Bahn-Unglücks noch in Kliniken behandelt.
An den Metrostationen "Slawjanski Boulevard" und "Park Popedy" dauerten die Reparaturarbeiten an. Waggons der U-Bahn waren am Vortag in dem Tunnel zwischen den Haltepunkten entgleist.
Fehlerhafter Steuermechanismus als Ursache?
Ermittler gehen von einer technischen Ursache aus. Medien berichteten, dass in der Nacht zum Dienstag an den Weichen gearbeitet worden sei. Möglicherweise könnte ein fehlerhafter Stellmechanismus an der Weiche zum Entgleisen der Waggons geführt haben. Der Verdacht richtet sich gegen Arbeiter sowie einen Metro-Mitarbeiter, der nach Abschluss der Arbeiten die Anlage nicht noch einmal überprüft habe, berichtete das Internetportal lifenews.ru.
Die Waggons waren bei Tempo 70 mitten im Berufsverkehr entgleist. Wegen des Unglücks setzte die Metro auch am Mittwoch einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. In der russischen Hauptstadt begann ein "Tag der Trauer". Es war das schwerste Unglück in der fast 80-jährigen Geschichte der Metro.
© Reuters
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