Bei der Attacke auf einer Uferpromenade wurden 12 weitere Personen verletzt.
Bei einer Messerattacke in Tel Aviv hat ein Angreifer am Dienstag einen US-Touristen getötet und zwölf weitere Menschen verletzt, bevor er von der israelischen Polizei getötet wurde. Der Vorfall ereignete sich kurz nach der Ankunft von US-Vizepräsident Joe Biden zu einem Treffen mit dem früheren israelischen Präsidenten Shimon Peres.
Palästinenser verübten zudem mehrere Angriffe auf israelische Polizisten, bei denen zwei Polizisten schwer verletzt und drei Palästinenser getötet wurden.
Motiv unklar
Über den Täter von Tel Aviv und seine Motive wurde zunächst nichts bekannt. Unter den Opfern gab es mehrere Schwerverletzte. Der Messerangriff begann im Hafengebiet von Jaffa südlich des Stadtzentrums von Tel Aviv, anschließend zog der Angreifer in ein Restaurant weiter.
Das Treffen von US-Vizepräsident Biden mit dem israelischen Ex-Präsidenten Peres fand nur gut einen Kilometer entfernt vom Tatort der Messerattacke statt. Am Mittwoch will Biden in Jerusalem den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu und in Ramallah Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas treffen.
Immer wieder Angriffe
In kurzen Abständen trafen am Dienstag Mitteilungen der israelischen Polizei und der Rettungsdienste über Angriffe von Palästinensern auf israelische Polizisten ein: Ein Palästinenser schoss im besetzten Ostteil Jerusalems nach Angaben der israelischen Sicherheitskräfte auf Polizisten. Ein 49-jähriger Polizist wurde lebensgefährlich verletzt, ein 31-jähriger Beamter schwer, bevor der Angreifer erschossen wurde.
Zuvor hatte eine Palästinenserin in der Altstadt von Jerusalem Grenzschutzbeamte mit einer Stichwaffe angegriffen, bevor sie erschossen wurde. Die rund 50-jährige Frau aus dem israelisch besetzten Ostteil Jerusalems habe plötzlich ein Messer gezogen und versucht, auf Polizisten einzustechen. Diese hätten sich mit Schüssen gewehrt, sagte eine Polizeisprecherin.
In Petah Tikwa bei Tel Aviv griff ein Palästinenser mit einem Messer einen ultra-orthodoxen Juden an, als dieser sich in einem Spirituosengeschäft aufhielt. Der Geschäftsinhaber und der Angegriffene hätten dem Palästinenser seine Waffe entrungen und ihn getötet, teilte die Polizei mit.
Israel und die Palästinensergebiete werden seit Oktober von einer Welle der Gewalt erschüttert, bei der bisher 183 Palästinenser sowie 28 Israelis, ein US-Bürger, ein Sudanese und ein Eritreer getötet wurden. Bei den meisten der getöteten Palästinenser handelte es sich um erwiesene oder mutmaßliche Angreifer.