"War für Tod von Millionen verantwortlich"

Trump stellt getöteten Soleimani in Tweet als Massenmörder dar

Teilen

'Er war direkt und indirekt verantwortlich für den Tod von Millionen Menschen, inklusive der großen Zahl jüngst im Iran selbst getöteter Demonstranten'

Washington/Teheran/Bagdad. Der von den USA getötete iranische General Qassem Soleimani ist nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump im Lauf der Jahre für die Verletzung oder den Tod von "Tausenden Amerikanern" verantwortlich gewesen.
 
 
Der Kommandant der iranischen Al-Quds-Brigaden habe noch "viele weitere" töten wollen, sei nun aber "erwischt" worden, schrieb Trump am Freitag auf Twitter. "Er war direkt und indirekt verantwortlich für den Tod von Millionen Menschen, inklusive der großen Zahl jüngst im Iran selbst getöteter Demonstranten."
 
"Er hätte vor vielen Jahren getötet werden sollen", schrieb Trump mit Blick auf den von ihm angeordneten US-Luftangriff im Irak, bei dem Soleimani am Donnerstag (Ortszeit) getötet worden war. Auch im Iran selbst sei Soleimani verhasst und gefürchtet gewesen. Die Führung in Teheran sei längst nicht so traurig wie sie behaupte.
 

Maas: US-Militäroperation folgte auf gefährliche Provokationen Irans

 
Der deutsche Außenminister Heiko Maas bemüht sich mit Kontakten nach Teheran und zur US-Regierung um eine Deeskalation nach der Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani. "Die US-Militäroperation folgte auf eine Reihe gefährlicher Provokationen Irans. Es ist durch die Aktion aber nicht einfacher geworden, Spannungen abzubauen", erklärte der SPD-Politiker am Freitag.
 
heiko maas
© dpa
 
"Die Folgen für die Region sind schwer absehbar." Das habe er auch seinem US-Amtskollegen Mike Pompeo "deutlich gesagt". Maas hatte mit Pompeo telefoniert.
 
Jetzt gehe es darum, zu verhindern, dass eine weitere Eskalation die ganze Region in Brand setze, so Maas. "Dazu nutzen wir unsere diplomatischen Kanäle auch zu Iran und den Staaten der Region", sagte der Minister weiter. Er habe auch mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell gesprochen. "Seit heute Morgen sind wir in engem Kontakt mit den britischen und französischen Partnern und den anderen Europäern, wie wir gemeinsam am besten auf eine Beruhigung der Lage hinwirken können", erklärte Maas.
 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.