Donald Trump brach einen bizarren Streit bei derTrauer um Kriegshelden John McCain los: Unter Druck lenkte er ein.
Ein beleidigter Donald Trump stellt sich mit seinem initialen "Trauer-Streik" nach dem Tod von Kriegslegende John McCain ins Abseits.
Zu Lebzeiten waren sie bereits Spinnefeind, jetzt geht die Fehde selbst nach dem Tod McCains weiter. Donald Trump ließ zuerst die US-Flaggen am Weißen Haus Montag wieder auf Vollmast setzen – nur Stunden nach dem Ableben McCains.
Davor hatte er die Aussendung einer von seinem Stab bereits vorbereiteten, würdigenden Stellungnahme über die heldenhaften Verdienste des Ex-Vietnamgefangenen vereitelt. Stattdessen setzte Trump einen gefühlskalten und nichtssagenden Tweet ab.
Nach einem Sturm der Entrüstung wurde Trump jetzt gezwungen, einzulenken: Er werde die Flaggen wieder senken lassen, teilte das Weiße Haus in einer Stellungnahme mit.
Trump respektiere die Verdienste McCains für die USA, wurde dann auch mitgeteilt. Er hätte Vize Mike Pence gebeten, bei den Trauerfeuern eine Rede zu halten. Trump autorisierte auch einen Militärtransport von McCains Sarg nach Washington.
Davor schien McCain den Präsidenten selbst aus dem Jenseits noch zu verfolgen: In einer vorbereiteten, letzten Botschaft an die Amerikaner appellierte der am Wochenende an Gehirnkrebs verstorbene Senator an die US-Bürger, sich nicht hinter Mauern zu verbarrikadieren. Ein klarer Seitenhieb gegen den "Amerika First"-Präsidenten.
McCain hat in seinem Nachlass auch klargestellt, dass Trump bei den Trauer- und Begräbnis-Zeremonien „unerwünscht“ ist.
Trump ist sauer – und es ist ihm anzusehen. Es wurmt ihn offenbar auch, dass die Ex-Präsidenten George W. Bush und Barack Obama Trauerreden halten werden.