Gefährlicher Zwischenfall: Griechenland spricht von einer 'gezielten Kollision'.
Ein türkisches Boot der Küstenwache hat vor der griechischen Insel Kos ein Schnellboot der griechischen Küstenwache mit seinem Bug berührt und seine Reling beschädigt. Verletzt wurde niemand. Wie die griechische Küstenwache am Mittwoch mitteilte, habe sich der Zwischenfall um 05.45 Uhr Ortszeit ereignet.
While everyone thinks its calm in the #Aegean because there are no refugee boats arriving in the islands, #Greece ‘s @HCoastGuard is being dangerously harassed by a Turkish vessel.
— Liana Spyropoulou (@LSpyropoulou) March 11, 2020
Exclusive footage obtained by @BILD shows what is really happening away from the media. #Turkey pic.twitter.com/KB2bosbWNO
Die Besatzung des türkischen Bootes habe "gezielt die Kollision bezweckt, mit der klaren Absicht es (das griechische Boot) zu rammen", erklärte schriftlich die Küstenwache in Piräus.
Der Zwischenfall ereignete sich nach griechischen Angaben innerhalb der griechischen Hoheitsgewässer nahe der Mittellinie der Seegrenze mit der türkischen Ägäisküste. Das griechische Boot patrouillierte entlang dieser EU-Seegrenze, um festzustellen, ob Migranten aus der Türkei nach Griechenland übersetzen. Verletzt wurde niemand. Es seien kleinere Schäden an dem griechischen Boot entstanden, hieß es weiter seitens der griechischen Küstenwache.
Das Klima zwischen Athen und Ankara ist wegen der jüngsten Flüchtlingskrise am Grenzfluss Evros gespannt. In der Ägäis kommt es seit Jahren immer wieder zu ähnlichen Zwischenfällen. Die beiden Nachbarstaaten und Nato-Staaten streiten sich neben der Zypern-Frage seit Jahrzehnten auch um Hoheitsrechte in der Ägäis. 1996 hatte der Streit um die unbewohnten Felseninseln die beiden Nato-Staaten an den Rand eines Krieges gebracht. Ein bewaffneter Konflikt konnte im letzten Moment nach einer diplomatischen Intervention der USA abgewendet werden.