Drohende Gefährdung der Energieversorgung

Deutsche Regierung stellt Rosneft-Tochter unter Treuhandverwaltung

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Um die drohende Gefährdung der Energieversorgungssicherheit abzuwenden, stellt Deutschland den russischen Mehrheitseigentümer der ostdeutschen PCK-Ölraffinerie unter die Treuhandverwaltung.

Die deutsche Regierung hat nach Angaben des deutschen Wirtschaftsministeriums den russischen Mehrheitseigentümer der ostdeutschen PCK-Ölraffinerie in Schwedt, Rosneft, unter die Treuhandverwaltung der Bundesnetzagentur gestellt. Damit übernehme die Bundesnetzagentur die Kontrolle über Rosneft Deutschland und damit auch über den jeweiligen Anteil in den drei Raffinerien PCK Schwedt, MiRo (Karlsruhe) und Bayernoil (Vohburg), teilte das Ministerium am Freitag mit.

Mit der Treuhandverwaltung werde der drohenden Gefährdung der Energieversorgungssicherheit begegnet und ein wesentlicher Grundstein für den Erhalt und die Zukunft des Standorts Schwedt gelegt. Die Entscheidung werde von einem umfassenden Zukunftspaket begleitet, das einen Transformationsschub für die Region bringe und die Raffinerie unterstütze, damit die Versorgung mit Öl auf alternativen Lieferwegen sichergestellt wird.

Bisher ist die PCK Raffinerie von der Belieferung mit russischem Erdöl über die Druschba-Pipeline abhängig. Das Zukunftspaket soll laut dem Ministerium am Freitagmittag (13.30 Uhr) vom deutschen Kanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und dem Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dietmar Woidke, vorgestellt werden. 

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