Gespräch mit Von der Leyen

Draghi will russisches Eigentum in der EU konfiszieren

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Gespräch mit EU-Kommissionchefin Von der Leyen.

Der italienische Premier Mario Draghi hat bei einer Pressekonferenz mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Montag in Brüssel die EU-Staaten aufgerufen, russische Besitztümer zu konfiszieren, wie bereits Italien in den vergangenen Tagen getan habe. Italien habe die Eigentümer russischer Oligarchen bereits eingefroren und werde dies weiter tun.

"Ich hoffe, dass alle EU-Länder ähnliche Schritte unternehmen", so Draghi. In Italien wurden bisher Villen und Jachten russischer Oligarchen im Wert von rund 150 Mio. Euro eingefroren.

Der italienische Premier, der am Sonntagabend mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert hatte, betonte, dass Italien hart arbeite, um seine Abhängigkeit von russischen Gasimporten zu reduzieren. So habe Italien Kontakte zu Algerien und Katar aufgenommen, um die Energiepartnerschaft zu stärken.

Draghi verurteilte die russischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung und bekräftigte Italiens Willen, der Ukraine und ihrer Bevölkerung Unterstützung und Hilfe zukommen zu lassen. "Die Regierung ist fest entschlossen, alle diplomatischen Möglichkeiten zur Beendigung des Konflikts auszuschöpfen. Die Ukraine ist Teil der europäischen Familie und Italien will sie weiterhin unterstützen. Wir stehen in Kontakt mit allen wichtigen Partnern der Europäischen Union, der NATO und der G7", so Draghi. 

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