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Interview

Drohnenattacke überlebt – Wehrschütz zu oe24: "Man ist in Gottes Hand"

ORF-Reporterlegende Christian Wehrschütz überlebte einen Drohnenangriff in der Ukraine nur haarscharf. Im oe24-Interview schildert der 64-Jährige die dramatischen Szenen. 

Der Angriff ereignete sich am frühen Samstagvormittag um 10 Uhr, als Wehrschütz gemeinsam mit zwei Mitgliedern einer ukrainischen Hilfsorganisation und einer spanischen Agenturjournalistin in einem Auto unterwegs war. Nach einem Hinweis eines Begleiters sprangen alle vier Insassen aus dem Fahrzeug – Sekunden später schlug ein Geschoss ein.

Drohnenattacke überlebt – Wehrschütz zu oe24:
© Screenshot / Facebook

"Wir wollten eine Evakuierung von Zivilisten drehen, sind mit einer Hilfsorganisation unterwegs gewesen. Wir biegen um die Kurve, in dem Moment schreit einer der Mitarbeiter: "Achtung, stopp, raus!'", schildert der ORF-Reporter.

Panzerbrechende Drohne

"Wir sind aus dem Auto rausgehüpft und in dem Moment hat die Drohne den Motorblock des Transporters durchschlagen. Es war offenbar eine "geladene" Drohne, die sogar Panzer treffen und zum Stehen bringen kann. Auf jeden Fall war es sehr, sehr knapp", so Wehrschütz im oe24-Gespräch.

Dennoch lässt er sich nicht von seiner Arbeit abhalten: "Es war nicht die erste brenzlige Situation, wir wurden schon öfters beschossen. Man kann immer zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort sein. Es kann dich immer treffen, es ist wie beim Bergsteigen: "Wenn ma nicht raufsteigt, kann man nicht runterfallen.'"

Drohnenattacke überlebt – Wehrschütz zu oe24:
© Screenshot / Facebook
 

"Wir sind nicht lebensmüde, ich bin auch kein Kriegsreporter, sondern ORF-Korrespondent. Ich habe halt einfach das "Pech", dass ich aus Ländern berichte, wo Kriege stattfinden. Wenn man dort unterwegs ist, ist man schon ein Stück weit in Gottes Hand", erklärt der ORF-Routinier.

Ans Aufhören denkt er trotz Gefahrensituationen aber nicht: "Abbrechen werde ich deswegen aber nicht, erst, wenn ich 2026 in Pension gehe."

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