See-Blockade in Odessa

Getreide-Blockade: Frankreich bereit zu "Operation"

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Frankreich denkt offen über eine ''Operation'' in der Ukraine nach, um den Export von tonnenweise Getreide zu ermöglichen.

Durch den Krieg in der Ukraine droht der Welt ein Hunger-Problem. Tausende Tonnen an Getreide stecken fest und drohen zu verderben, weil die ukrainischen Häfen blockiert sind. Frankreich bietet sich nun aktiv an, um die Ausfuhr zu ermöglichen: "Wir stehen den (Kriegs)-Parteien zur Verfügung, um eine Operation durchzuführen, die den Zugang zum Hafen von Odessa in völliger Sicherheit ermöglicht. Das heißt, Boote trotz der Tatsache passieren zu lassen, dass das Meer vermint ist“, teilte ein Berater von Präsident Emmanuel Macron am Freitag mit.

Mit hohem Risiko verbunden

Zunächst blieb unklar, was der Elysee Palast unter dieser "Operation" genau versteht – etwa auch einen militärischen Einsatz der Marine? In Frankreich wird darüber bereits öffentlich spekuliert, allerdings: "Eine militärische Operation wäre mit einem hohen Risiko verbunden" zitiert die Zeitung "Le Monde" den Staabschef der US-Armee, General Mark Milley. Der Präsidentenberater betonte jedoch, dass Frankreich einen "Sieg der Ukraine" anstrebe.

Derzeit ist der Hafen von Odessa durch etwa 50 bis 100 Minen sowohl russischen als auch ukrainischen Ursprungs vermint.

Türkei müsste zustimmen

Nicht nur die Räumung wäre gefährlich, es gibt noch einen weiteren Knackpunkt. Die Türkei verbietet seit Kriegsbeginn die Einfahrt von Militärschiffen in die Dardanellen und den Bosporus und damit ins Schwarze Meer. Präsident Recep Tayip Erdogan versucht, als Vermittler zwischen den Kriegsparteien die Verhandlungen voranzutreiben. Bei einem internationalen Einsatz zur Sicherstellung des Getreideexports auf dem Seeweg müsste also auch die Türkei mit an Bord sein.

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