Bei Gegenoffensive

Kiew meldet leichte Geländegewinne

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Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht den Großteil russischer Drohnen über dem Süden und Osten des Landes abgefangen.

13 von 17 Shahed-Drohnen seien abgefangen worden, der Rest habe sein Ziel verfehlt. Die ukrainischen Streitkräfte haben laut Kiew bei ihrer Gegenoffensive in der vergangenen Woche leichte Geländegewinne erzielt. Die Russen wollen unterdessen einen Anschlag auf den von ihnen eingesetzten Krim-Chef vereitelt haben.

13 der 17 von Russland gestarteten Drohnen abgeschossen

Die Flugabwehr habe in der Nacht auf Montag 13 der 17 von Russland gestarteten Drohnen abgeschossen, teilte die ukrainische Luftwaffe Montag früh auf ihrem Telegram-Kanal mit. "Der Rest hat sein Ziel nicht erreicht." Bei den Drohnen handelte es sich ukrainischen Angaben nach erneut um Shahed-Flugkörper iranischer Bauart. Unabhängig konnten die Angaben zunächst nicht bestätigt werden. Die Shahed-Drohnen nutzt Moskau seit Monaten bevorzugt für den Beschuss des Nachbarlandes. In der Nacht auf Sonntag etwa hatte Russland unter anderem die ukrainische Hauptstadt Kiew und die südukrainische Stadt Cherson mit Drohnen und Marschflugkörpern attackiert. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Zur besseren Abwehr solcher Angriffe fordert die Ukraine den Westen zur Lieferung von modernen Kampfjets auf.

Leichte Geländegewinne

Die ukrainischen Streitkräfte haben Regierungsangaben zufolge in der vergangenen Woche bei ihrer Gegenoffensive an der Ost- und Südfront leichte Geländegewinne errungen und rund 37 Quadratkilometer zurückerobert. Vor allem im Osten gebe es schwere Kämpfe, teilte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar auf Telegram mit. Im Osten rückten die ukrainischen Truppen in Richtung Bachmut vor. Die russische Armee greife in Richtung Lyman, Awdijiwka und Marjinka in der Region Donezk an. Dank einer besseren taktischen Position und einer günstigeren Ausrichtung der Front habe die ukrainische Armee im Osten neun Quadratkilometer zurückerobert. Im Süden sei es ein Gelände von 28,4 Quadratkilometern. Damit habe die Ukraine an dieser Front insgesamt 158 Quadratkilometer zurückerobert.

Russland hat nach eigenen Angaben ein Attentat auf den von Moskau eingesetzten Chef der annektierten Halbinsel Krim, Sergej Axjonow, vereitelt. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB erklärte laut Nachrichtenagentur TASS, er habe einen Russen festgenommen, der von ukrainischen Geheimdiensten angeheuert und ausgebildet worden sei, um Axjonow mit einer Autobombe zu töten. Von der Ukraine lag noch keine Stellungnahme dazu vor. Russland hatte die Krim 2014 annektiert.

Autorin nach Raketenangriff gestorben

Ein weiteres Todesopfer hat der russische Raketenangriff auf ein Restaurant in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk am vergangenen Dienstag gefordert. Die schwer verletzte Schriftstellerin Victoria Amelina ist ihren Verletzungen erlegen. Sie sei am Samstag im Mechnikow-Krankenhaus in Dnipro gestorben, teilte die Nichtregierungsorganisation PEN Ukraine am Sonntag im Online-Netzwerk Facebook mit. Die 37-jährige Autorin hatte sich mit einer Delegation kolumbianischer Journalisten und Schriftsteller in dem durch den Angriff zerstörten Restaurant Ria Pizza aufgehalten. Sie erlitt nach Angaben des behandelnden Arztes "mehrfache Schädelbrüche". Mit ihrem Tod steigt die Zahl der Todesopfer des Angriffs auf 13.

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