3:6, 3:6 gegen Top-Gesetzten Medwedew

Thiem als letzter Österreicher in Wien ausgeschieden

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Nichts wurde es aus der großen Tennis-Sensation beim Stadthallen-Turnier in Wien. Dominic Thiem verliert in der zweiten Runde gegen den Top-Gesetzten Daniil Medwedew klar in zwei Sätzen 3:6, 3:6.

Publikumsliebling Dominic Thiem ist am Donnerstag im Achtelfinale der Erste Bank Open gegen den topgesetzten Daniil Medwedew ausgeschieden. Der Russe gewann in einer sehr gut mit Tennisfans gefüllten Wiener Stadthalle in 98 Minuten 6:3,6:3. Thiem muss so weiter auf die Rückkehr in die Top 100 warten, mit einem Sieg hätte er das Ziel erreicht. Weiter könnte seine Jagd darauf am Wochenende in der Paris-Qualifikation gehen. Medwedews Viertelfinalgegner stand vorerst nicht fest.

Thiem spielt am Anfang auf Augenhöhe

Das sechste Duell der beiden war in den ersten sieben Games auf hohem Niveau, den 9.500 Zuschauern in der ausverkauften Halle wurde großartiger Sport geboten. Thiem hielt seinem Nachfolger als US-Open-Sieger mit einer sehr guten Länge in seinem starken Schlag-Repertoire Paroli, ein Doppelfehler besiegelte aber den Aufschlagverlust zum 3:4. Der 29-Jährige ließ eine Breakchance auf das 4:4 aus, fortan verlor er die Präzision, den Satz und schließlich das Match. Im zweiten Satz war das Break des Jung-Vaters zum 3:1 vorentscheidend. Thiems Bemühen um das Rebreak blieb letztlich erfolglos.

"Die ersten sieben, acht Games waren richtig, richtig gut", resümierte Thiem in einer ersten Stellungnahme gegenüber ServusTV. "Dann habe ich es aber nicht geschafft, dass ich das hohe Niveau durchspiele und habe ein bisschen nachgelassen. Dann kommt das Ergebnis zustande." Bis 3:5 sei es ein Match auf absoluter Augenhöhe gewesen, dann sei er einen Level abgefallen. So schied auch der letzte Österreicher beim Heim-Event aus. Filip Misolic, Jurij Rodionov und Dennis Novak hatte es in der ersten Runde erwischt.

Thiem will zurück in die Top 100

Im Head-to-Head glich Medwedew auf 3:3 aus, auch das zuvor letzte Duell im Endspiel der ATP Finals 2020 hatte der derzeitige Weltranglistenvierte gewonnen. Thiem wusste aufgrund der sechs Duelle um Medwedews Spiel, das machte es ihm aber nicht leichter. "Es ist extrem unangenehm, da er keinen Fehler macht und sich bei seiner Größe sehr gut bewegt." In Satz zwei sei beim Gegner auch noch ein guter Aufschlagrhythmus dazugekommen. "Da hatte ich keine Chance auf ein Break. Das ist wie in den letzten Wochen, ich erspiele mir gegen die Topleute zu wenige Breakchancen."

Der im Live-Ranking auf Position 108 rangierende Thiem hatte schon in der vergangenen Woche im Halbfinale von Antwerpen gegen den US-Amerikaner Sebastian Korda einen "Matchball" auf die Top 100 nicht genutzt. "Ich möchte das (heuer) aber schon noch Erreichen." Vorerst stand der Niederösterreicher jedoch noch unter dem Eindruck des Erlebten. "Es war eine sehr emotionale Woche mit dem Match am Dienstag und heute. Ich habe sehr lang und intensive Matches gehabt", sprach er auch das harte Programm der vergangenen Wochen an.

Zwei Top-Spieler in Wien früh ausgeschieden

Ob er unter dem Aspekt die Pariser Quali-Mühle tatsächlich antun wird, schien zunächst offen. "Ich werde schauen, dass ich einen schlauen Turnierplan mache für die nächsten ein, zwei Wochen." Ein Antreten bei Challengern nach Wien für das Erreichen der Top 100 hatte Thiem schon vor seinem Auftaktmatch in Erwägung gezogen. Für den sehr stark aufgetretenen Medwedew aber ging es weiter in Richtung seines zweiten Saisontitels. Leicht habe er sich gegen Thiem freilich nicht getan: "Es ist wirklich schwer gegen ihn zu spielen. Ich bin sehr glücklich, dass ich gewonnen habe."

Neben Thiem sind bei diesem ATP-500-Event auch schon drei Gesetzte ausgeschieden. Der Russe Andrej Rublew (3) unterlag dem Bulgaren Grigor Dimitrow ebenso 3:6,4:6 wie der Brite Cameron Norrie (7) dem US-Amerikaner Marcos Giron. Die beiden Sieger treffen nun am Freitag aufeinander. Der als Nummer fünf gesetzte Pole Hubert Hurkacz kam gegen den Finnen Emil Ruusuvori mit 7:5,4:6,6:3 weiter und am Abend erwischte es auch den Griechen Stefanos Tsitsipas (2). Er verlor gegen den Kroaten Borna Coric 4:6,6:4,7:6(4). Somit sind nur noch drei gesetzte Spieler im Viertelfinale verteten.

Erste Bank Open (ATP-500, 2,489 Mio. Euro, Hart) - Achtelfinale:
Daniil Medwedew (RUS-1) - Dominic Thiem (AUT) 6:3,6:3
Borna Coric (CRO) - Stefanos Tsitsipas (GRE-2) 4:6,6:4,7:6(4)
Grigor Dimitrow (BUL) - Andrej Rublew (RUS-3) 6:3,6:4
Hubert Hurkacz (POL-5) - Emil Ruusuvuori (FIN) 7:5,4:6,6:3
Jannik Sinner (ITA-6) - Francisco Cerundolo (ARG) 7:5,6:3
Marcos Giron (USA) - Cameron Norrie (GBR-7) 6:3,6:4
 

Viertelfinale (Freitag):
Medwedew (RUS-1) - Jannik Sinner (ITA-6)
Evans (GBR) - Shapovalov (CAN)
Dimitrow (BUL) - Giron (USA)
Hurkacz (POL-5) - Coric (CRO)

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