Snowboard-Queen hat letzte Olympia-Medaille im Visier.
Es ist kein nostalgischer Olympia-Anlauf, sondern ein gezielter Angriff. Anna Gasser arbeitet noch einmal am Limit – mit einem neuen Supertrick als möglichem Schlüssel zu Gold. Die Doppelolympiasiegerin will es bei ihren wohl letzten Winterspielen nicht einfach „noch einmal probieren“, sondern bewusst riskieren. „Ich will nach Olympia sagen können: Ich bin stolz darauf“, sagt die 34-Jährige. Genau daran richtet sie derzeit alles aus.
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Im Zentrum der Vorbereitung steht ein 14er-Trick, jener Schwierigkeitsbereich, der laut Gasser für eine Medaille nötig sein wird. Nach ihrer Schulterluxation im Sommer tastet sie sich Schritt für Schritt wieder an das höchste Niveau heran. „Wenn man die Basics gut kann, ist man auch bald bereit für die schweren Sprünge“, erklärt sie. Dass die Konkurrenz weiter aufrüstet, ist offensichtlich: Japans Kokomo Murase zeigte zuletzt als erste Frau einen Backside Triple Cork 1620. Gasser setzt dagegen auf Präzision – und Erfahrung. Schon 2022 überraschte sie mit dem Cab Double Cork 1200, den die Jury noch nie zuvor gesehen hatte.
Der Unterschied zu früheren Olympia-Anläufen ist spürbar. „2018 war der Stress maximiert“, sagt Gasser. Heute fühlt sich der Weg kontrollierter an. Drei Wettkämpfe im Jänner – Weltcup, X Games Big Air und Slopestyle in Aspen – sollen die letzte Standortbestimmung liefern. Die Big-Air-Entscheidung in Livigno steigt am 9. Februar 2026 um 19.30 Uhr, unter Flutlicht. „Big Air in der Nacht habe ich sehr gerne, die Stimmung ist meistens richtig cool und mit dem Flutlicht sieht man voll gut. Ich brauche nicht schauen, wie das Wetter ist, nur der Wind. Aber Snowboarden selber mag ich lieber am Tag. Bei schönem Wetter fahren, in der Sonne, das gibt einfach Energie.“