Auch 2025 klingt der Alpinski-Weltcup der Frauen mit den üblichen zwei Technikrennen in Österreich aus. Nach dem Wegfall von Lienz ist erneut der Semmering dran, am Zauberberg werden mit einem Riesentorlauf (Samstag) und einem Slalom unter Flutlicht (Sonntag) 30 Jahre Ski-Weltcup gefeiert.
So gut wie heuer standen die Chancen auf einen österreichischen Auftakterfolg zuletzt zu Zeiten von Anna Veith und Kathrin Zettel. Die großen rot-weiß-roten Hoffnungen schultern will Julia Scheib im RTL am Samstag (ab 10.30 Uhr im oe24-LIVE-TICKER).
"Wenn ich Semmering 2024 mit 2025 vergleiche, fühlt es sich wie Tag und Nacht an", sagte Scheib am Freitagabend. Die Steirerin meint das nicht nur, weil sie im Vorjahr mit Grippe quasi "dem Tod nahe" gewesen sei. "Natürlich fühle ich mich am heutigen Tag um einiges besser, weil ich weiß, es funktioniert einiges. Ich zähle mich selbst zu den Favoritinnen und es stresst mich auch nicht."
Nächste Runde im Kugel-Zweikampf
Als zweifache Saisonsiegerin (Sölden, Mont Tremblant) geht Scheib mit jeder Menge Selbstvertrauen in den Riesentorlauf (10.00/13.00 Uhr, ORF 1), der die nächste Runde im Kugelrennen zwischen ihr und Alice Robinson markiert. Vor der Saisonhalbzeit liegt Scheib nur zwölf Punkte hinter der neuseeländischen Rot-Trägerin. "Es ist ganz klar das Ziel, hier mit dem Roten Trikot abzureisen", sagte Scheib. "Der Hang taugt mir eigentlich. Es spricht nichts dagegen."
Sie könne sich aktuell auf ihr skifahrerisches Vermögen verlassen. "Ich weiß, dass normales Skifahren vollkommen ausreicht, um Bestzeit zu fahren. Nicht falsch verstehen: Ich weiß schon, gegen eine Robinson braucht es mein bestes, schnellstes Skifahren", erklärte Scheib vor dem Heimspiel vor vielen Freunden und Bekannten. Denen will sie nach Rang sechs im Vorjahr ein noch besseres Resultat schenken. Der letzte ÖSV-Semmering-Sieg (Anna Veith im RTL) ist bereits 13 Jahre her. Für den jüngsten Podestplatz sorgte Katharina Liensberger als Slalom-Dritte erst im Vorjahr.
Rückkehrerin Haaser ist "zum Rennfahren da"
Nach elfmonatiger Verletzungspause zurück ist Ricarda Haaser. Die Tirolerin hatte zuletzt das Abfahrts-Training in St. Moritz in Angriff genommen, dann aber auf einen Start verzichtet. "Ich hoffe, ich bin keine Wundertüte. Ich bin zum Rennfahren da, fühle mich bereit und erwarte mir schon ein akzeptables Ergebnis", sagte Haaser, die sich bei der WM in Saalbach einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.
Liensberger trachtet im Riesentorlauf nach einem weiteren Top-Ten-Ergebnis. Die Kurssetzung auf der Panorama-Piste am Hirschenkogel ist dieses Mal im oberen Teil direkter als sonst. Auf die übliche "Schleife" wurde wegen Problemen mit der Schneequalität verzichtet. Bis Freitagabend waren für das Wochenende rund 8.000 Tickets abgesetzt.