Ein Körpersprache- und Rhetorik-Experte analysierte die Putin-Rede.
Moskau. Der russische Präsident Wladimir Putin (69) hielt am Montag eine mit Spannung erwartete Ansprache auf dem Roten Platz zum 77. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Putin hat dabei in seiner Rede den Angriffskrieg gegen die Ukraine bei einer Militärparade in Moskau mit einer Bedrohung durch die NATO begründet. Das westliche Militärbündnis habe über die Jahre eine für Russland "absolut nicht hinnehmbare Bedrohung" geschaffen, so der russische Präsident.
Körpersprache- und Rhetorik-Experte Michael Ehlers hat sich den Auftritt Putins genau angesehen und analysiert. Ehlers berichtet gegenüber "RTL", was die Körperhaltung des russischen Präsidenten über dessen Gesundheitszustand verrät.
Putin habe offenbar starke Schmerzen
Was Ehlers etwa auffällt, ist der sehr schwere und kontrollierte Gang bei Putins Auftritt heute. "Was ebenfalls auffällig war, dass er ständig Begleiter an seiner Seite hatte und klassische Schmerzgesten machte", so Ehlers gegenüber "RTL".
Offenbar habe der 69-jährige Staatspräsident starke Schmerzen. Den Grund dafür wüssten nur die Ärzte. Der Körpersprache- und Rhetorik-Experte vermutet aber, dass Putin Cortison einnehme: "Körpersprachlich auffällig ist bei ihm, dass sein Gesicht in die Stirn fällt. Das ist ein Ausdruck von Wut, den er zeigt. Dadurch wirkt er insgesamt im Gesichtsausdruck, gerade auch im Vergleich zu anderen Reden, unglaublich zornig während des gesamten Vortrages. Und auffällig auch für mich, der ich schon lange Putin bei seinen Reden beobachten darf, dass er im Gesicht offensichtlich immer stärker verfettet. Tatsächlich nicht nur im Gesicht, sondern auch am Hals ist das erkennbar."
Was ebenfalls darauf hindeuten würde, dass es Putin offensichtlich nicht so gut gehe, sei die Kürze seines Auftrittes, so Ehlers.