Große Sorge

Laut Kreml-Sprecher: NATO im Krieg mit Russland

Russland verschärft inmitten der angespannten Beziehungen zu Europa und den USA seine Rhetorik gegenüber dem westlichen Verteidigungsbündnis. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte am Montag laut Newsweek vor Journalisten, die NATO befinde sich „im Krieg mit Russland“. 

Diese Einschätzung sei „offensichtlich und bedarf keiner weiteren Beweise“. Nach Peskows Darstellung sei das Bündnis „de facto in diesen Krieg verwickelt“.

Eine nähere Ausführung, welche politischen oder militärischen Konsequenzen Moskau aus dieser Sichtweise ableiten könnte, blieb der 57-Jährige schuldig. Mit den markigen Worten dürfte der Kreml jedoch versuchen, die Verantwortung für den anhaltenden Krieg gegen die Ukraine dem Westen zuzuschieben und gleichzeitig Druck auf die NATO-Staaten auszuüben.

Nur Drohungen aus Russland oder mehr?

Die Allianz selbst betont seit Kriegsbeginn im Februar 2022 immer wieder, nicht direkte Kriegspartei zu sein. Zwar unterstützen zahlreiche NATO-Mitglieder die Ukraine massiv mit Waffen, Munition und Finanzhilfen, doch lehnt das Bündnis eine eigene militärische Beteiligung bisher strikt ab. Russlands Führung hingegen wertet die Unterstützung seit Langem als Aggression gegen das eigene Land.

Peskows Aussagen reihen sich ein in eine Serie von Drohgebärden aus Moskau, die in den vergangenen Monaten zugenommen haben. Beobachter werten sie als Versuch, den Westen zu verunsichern und den innenpolitischen Rückhalt für den Krieg in der russischen Bevölkerung zu festigen.

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