Ukraine-Krieg

Mega-Blackout nach russischem Drohnenhagel auf Odessa

Die ukrainischen Behörden haben am Sonntag einen russischen Drohnenangriff auf den Großraum Odessa gemeldet. 

Getroffen worden sei eine Energieanlage in der Nähe der Hafenstadt am Schwarzen Meer, schrieb Regionalgouverneur Oleh Kiper auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Mehr als 29.000 Menschen hätten keinen Strom. Wichtige Einrichtungen würden über Generatoren mit Elektrizität versorgt.

Von dem Angriff am stärksten betroffen sei der an die Stadt Odessa angrenzende Ort Tschornomorsk. Hier seien auch Wohnhäuser und Verwaltungsgebäude beschädigt worden. Eine Person sei infolge der Angriffe verletzt worden, so Kiper. Eine Stellungnahme aus Moskau lag zunächst nicht vor.

Russland griff nach ukrainischen Angaben in der Nacht mit 142 Drohnen an. Die ukrainische Luftabwehr schoss 126 davon ab, wie das Militär mitteilte. An zehn Orten seien jedoch Drohnen eingeschlagen.

Russland: 21 ukrainische Drohnen abgefangen

Die russische Luftwaffe fing nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Nacht 21 Drohnen aus der Ukraine ab. Elf Drohnen seien über der Region Wolgograd im Süden Russlands unschädlich gemacht worden, teilte das Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Die übrigen Drohnen wurden demnach über den Regionen Rostow, Belgorod und Brjansk im Südwesten des Landes abgeschossen.

Das russische Verteidigungsministerium meldet nur die Zahl der abgefangenen, nicht die Gesamtzahl der auf das Land gerichteten Drohnen. Angaben aus Kiew dazu lagen zunächst nicht vor. Zuletzt nahm die Ukraine vor allem die Energieinfrastruktur Russlands ins Visier. Russland überzieht die Ukraine regelmäßig mit schweren Luftangriffen. Es führt seinen Angriffskrieg gegen das Nachbarland seit mehr als dreieinhalb Jahren.

Die Ukraine stellt die jüngsten Erfolgsmeldungen Russlands zu Gebietsgewinnen über die vergangenen Monate infrage. Den russischen Truppen sei es nicht gelungen, die vollständige Kontrolle über eine größere Stadt zu erlangen, hieß es in einer Erklärung des ukrainischen Generalstabs. Die von Russland vorgelegten Zahlen zu seiner Sommeroffensive seien "grob übertrieben". Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hatte am Samstag erklärt, dass Russland seit März mehr als 3.500 Quadratkilometer und 149 Ortschaften erobert habe.

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