Ukraine-Krieg

Moskau: Verhandlungen nur unter DIESER Voraussetzung

Außenminister Lawrow macht die russische Forderung deutlich.

Wie berichtet, hat US-Präsident Donald Trump den russischen Machthaber Wladimir Putin im Ukraine-Krieg zur Unterzeichnung eines Friedensabkommens aufgefordert. "Ich möchte, dass er mit dem Schießen aufhört, sich hinsetzt und einen Deal unterschreibt", sagte Trump am Sonntag (Ortszeit) auf die Frage, was er von Putin erwarte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj könnte nach Einschätzung Trumps auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim verzichten und damit mit einem Tabu brechen.

Russische Forderung

Aus Moskau kam nun die knallharte Antwort. Man werde nur dann in echte Verhandlungen eintreten, wenn die besetzten Gebiete als russisch anerkannt werden.

„Die internationale Anerkennung der Zugehörigkeit der Krim, der Volksrepublik Donezk, der Volksrepublik Luhansk, der Region Cherson und der Region Saporischschja zu Russland ist unabdingbar“, sprach Außenminister Sergej Lawrow am Montag Klartext. Besonders brisant: Putins Truppen haben diese Regionen nicht vollständig erobert, sie stehen zum Teil weiterhin unter ukrainischer Herrschaft.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hatte hingegen signalisiert, Verhandlungen mit der Ukraine ohne Vorbedingungen aufzunehmen.   

Selenskyj wirft Moskau weitere Täuschung des Westens vor

Selenskyj wirft Russland weiterhin Täuschungsmanöver im Tauziehen um ein mögliches Kriegsende vor. "Die Russen reden viel über ihre angebliche Bereitschaft, amerikanische Vorschläge zu akzeptieren, aber bisher sind keine Vorbereitungen der russischen Armee für ein wirkliches Schweigen (der Waffen) zu verzeichnen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Im Gegenteil habe Russland seit Ostern sogar seine Angriffe wieder aufgenommen.

"Und jeder Tag solcher Kämpfe an der Frontlinie beweist, dass Russland wirklich versucht, die Welt zu täuschen, die USA und andere zu hintergehen, und diesen Krieg weiter zu verlängern", fügte der ukrainische Staatschef hinzu. Seit den ersten Sondierungsgesprächen für einen möglichen Frieden am 11. März in Jeddah habe Russland knapp 8.500 Flugzeugbomben, 200 Raketen aller Art und über 3.000 Kamikaze-Drohnen gegen die Ukraine eingesetzt. "Das muss aufhören, Russland muss diese Angriffe einstellen - bedingungslos."

Selenskyj bekräftigte in diesem Zusammenhang seine Forderung, Russland weiter unter Druck zu setzen. Nur mit internationalem Druck könnten die Russen dazu gebracht werden, alle notwendigen Schritte zu ergreifen, um den Krieg zu beenden. Hier seien vor allem die USA gefragt.

Ukraine zeigt sich zu bedingungslosem Waffenstillstand bereit

Am Rande der Trauerfeiern für Papst Franziskus in Rom war Selenskyj mit Trump, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Italiens Regierungschefin Georgia Meloni und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu Einzelgesprächen zusammengekommen. Danach betonte er, dass die Ukraine zu einem bedingungslosen Waffenstillstand bereit sei. Nun sei Russland aufgefordert, dem zuzustimmen.

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