Wenige Tage nach Gesprächen in Washington zieht sich US-Präsident Donald Trump vorerst aus seiner Vermittlerrolle im Ukraine-Krieg zurück.
Wie der Guardian unter Berufung auf Insider berichtet, will er die Initiative nun den verfeindeten Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin überlassen. Die beiden sollen demnach selbst ein erstes direktes Treffen aushandeln – ehe Trump ein Dreiergespräch mit ihnen anstrebt.
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Die Chancen für ein solches Gipfeltreffen stehen jedoch schlecht. Beobachter gehen davon aus, dass der Kreml ein bilaterales Gespräch mit Selenskyj vermeiden wird. Für Präsident Putin wäre es ein Schritt, den ukrainischen Amtskollegen als legitimen Vertreter seines Volkes anzuerkennen – etwas, das Moskau seit Beginn des Krieges strikt ablehnt. Stattdessen bezeichnet Russland die Regierung in Kiew weiterhin als Marionettenregime.
Trump hatte sich noch vor wenigen Tagen in Washington als Friedensbringer inszeniert. Stolz erklärte er, bereits sechs Kriege seit seinem Amtsantritt beendet zu haben. Im Wahlkampf hatte er zudem versprochen, den Krieg in der Ukraine binnen 24 Stunden beizulegen. Inzwischen klingt er deutlich zurückhaltender. Schon im Frühjahr 2025 räumte er ein: „Ich dachte, der Krieg wäre sehr einfach zu lösen. Aber wie sich herausstellt, ist er sehr schwierig – es ist sehr kompliziert.“