Internationales Tribunal

Prozess gegen Asowstal-Kämpfer soll in Region stattfinden

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Die in der Hafenstadt Mariupol gefangen genommenen ukrainischen Soldaten sollen nach Angaben eines prorussischen Separatistenführers direkt in der Region vor ein Gericht gestellt werden.

Die Gefangenen, die sich im Stahlwerk Asowstal verschanzt und schließlich ergeben hatten, werden im Gebiet der selbsternannten Volksrepublik Donezk im Osten der Ukraine festgehalten, wie Separatistenführer Denis Puschilin der Agentur Interfax zufolge am Montag sagte.

Ein "internationales Tribunal" werde organisiert. Unter Berufung auf eine Quelle, die mit dem "Tribunal" befasst sei, schrieb Interfax außerdem, ein erster Prozess soll in Mariupol stattfinden. Weitere Prozesstage könnten auch an anderen Orten abgehalten werden.

500 Soldaten ergaben sich

Am Freitag hatten sich die letzten gut 500 ukrainischen Soldaten in Asowstal ergeben. Das Werk war das letzte Stück der strategisch wichtigen Stadt im Südosten der Ukraine, das bis dahin noch nicht komplett unter russischer Kontrolle stand. Es war seit dem 21. April von russischen Truppen belagert worden. Nach russischen Angaben kamen seit dem 16. Mai insgesamt 2.439 ukrainische Soldaten aus dem Werk in russische Gefangenschaft.

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