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Vom Februar

Russland lobt Chinas Positionspapier zum Ukraine-Krieg

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Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat nach Angaben Pekings das chinesische Positionspapier vom Februar zum Ukraine-Krieg gelobt.  

Bei einem Treffen mit seinem Kollegen Wang Yi in Moskau habe Lawrow hervorgehoben, das Papier ziehe die Sicherheitsbedenken aller Seiten in Betracht, teilte das chinesische Außenamt in Peking am Dienstag mit. Die G7-Staaten riefen China indes auf, Russland zum Abzug aus der Ukraine zu bewegen.

Die Volksrepublik hatte Ende Februar in dem Zwölf-Punkt-Papier einen Waffenstillstand und Verhandlungen gefordert, was im politischen Westen allerdings skeptisch aufgefasst wurde, weil die Diplomaten keine neue Initiative darin erkannten.

Offen für Dialog

Russland sei weiterhin offen für Dialog, erklärte Lawrow laut chinesischen Angaben. China halte weiter an Friedensgesprächen fest und wolle auf seine Weise zu einer konstruktiven Lösung der Krise beitragen, hieß es weiter.

Die Vertreter der beiden Atommächte betonten zudem ihre Rolle in der Weltpolitik. Wang Yi habe Lawrow gesagt, dass China und Russland als Weltmächte und ständige Mitglieder im UNO-Sicherheitsrat wichtige Verantwortung für die Wahrung von Stabilität in der Welt trügen, teilte das Außenamt mit. Wang Yi war am Montag zur 18. Runde der strategischen Sicherheitsberatungen zwischen China und Russland nach Moskau gereist - ein jährlich stattfindendes Treffen der beiden Staaten. China ist ein wichtiges Partnerland für Russland.

Die Außenminister der G7-Staaten haben China aufgefordert, Russland zum sofortigen, vollständigen und bedingungslosen Abzug aus der Ukraine zu drängen. Man ermutige die Volksrepublik, sich für einen gerechten und anhaltenden Frieden einzusetzen, unter anderem durch einen direkten Dialog mit der Ukraine, heißt es weiter in einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister. Sie wurde am Rande der anlaufenden UNO-Generalversammlung in New York veröffentlicht. China und Russland sind im Zuge des Kriegs näher zusammengerückt. Es wird nicht ausgeschlossen, dass Russlands Präsident Wladimir Putin demnächst nach Peking reisen könnte.

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