Moskau Drohne

Flughafen gesperrt

Schon wieder Drohnen-Angriff auf Moskauer Wolkenkratzer

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Auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo gab es wegen der Gefahrenlage zeitweilig keine Starts und Landungen.  

In Charkiw sind bei nächtlichen russischen Angriffen nach ukrainischen Angaben mehrere Drohnen in bewohntem Gebiet niedergegangen. Dabei wurden zwei Stockwerke eines Studentenwohnheims zerstört. Der Bürgermeister von Moskau, Sergej Sobjanin, berichtete unterdessen von einem Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt. Mehrere Drohnen seien abgeschossen worden. Eine habe jedoch dasselbe Hochhaus getroffen, das bereits Anfang der Woche bei einem Angriff beschädigt worden war.

Flughafen gesperrt

Laut russischem Verteidigungsministerium habe es sich um ukrainische Drohnen gehandelt, berichtete die Nachrichtenagentur TASS. Zwei seien über Moskau abgeschossen worden, eine habe die Stadt getroffen. TASS zufolge gab es auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo wegen der Gefahrenlage zeitweilig keine Starts und Landungen. Flüge seien umgeleitet worden. Berichte über Verletzte lagen zunächst nicht vor.

Moskau Drohne
© APA/AFP/Alexander NEMENOV
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Der Bürgermeister der ukrainischen Stadt Charkiw, Ihor Terechow, berichtete auf Telegram, dass eine der Drohnen zwei Stockwerke eines Studentenwohnheims zerstört habe. "Ein Feuer ist ausgebrochen und die Rettungskräfte sind vor Ort." Bilder in den sozialen Medien zeigten das brennende Dach eines Gebäudes, aus dem Rauch aufsteigt. Er sprach von drei Anschlägen auf die Stadt.

Der Polizeichef der Region, Wolodymyr Tymoschko, sagte, es habe zwei Angriffe in der Nacht gegeben - einen auf die Universität und einen auf das Stadtzentrum. Das Gebäude der Hochschule, das zum Zeitpunkt des Einschlags leer gewesen sei, sei zur Hälfte zerstört worden. Im Stadtzentrum sei eine Person verletzt worden, sagte er dem staatlichen ukrainischen Fernsehsender Suspilne.

Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, sieht unterdessen weiterhin keine Chance für einen Verhandlungsfrieden mit Russland. "Dieser Frieden muss erkämpft werden. Und Russland muss besiegt werden. Sonst gibt es keinen Frieden", sagte er den Zeitungen "Rheinische Post" und "General-Anzeiger". Russland könne den Krieg schnell beenden, indem es alle seine Truppen aus den besetzten Gebieten zurückziehe - inklusive von der Krim. Zugleich warnte Makeiev vor einer Eskalation des Krieges. Auf die Frage nach einem möglichen Einsatz russischer Atomwaffen antwortete er: "Wir haben gesehen, dass Putin zu allem bereit ist. Ihm ist alles zuzutrauen."

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