Atomkraftwerk Saporischschja

Ukraine lehnt AKW-Inspektion ab

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Die ukrainische Atomenergiebehörde Energoatom betonte am Dienstag, es gebe von ihr keine Genehmigung für einen Besuch von IAEA-Chef Rafael Grossi auf dem Akw-Gelände.

Kiew (Kyjiw)/Moskau/Saporischschja. Die Ukraine lehnt jegliche Inspektion des Atomkraftwerks Saporischschja durch den Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ab, solange die Atomanlage von russischen Truppen besetzt ist. Die ukrainische Atomenergiebehörde Energoatom betonte am Dienstag, es gebe von ihr keine Genehmigung für einen Besuch von IAEA-Chef Rafael Grossi auf dem Akw-Gelände. Bei anderslautenden Angaben Grossis handle es sich um "Lügen".

Grossi hatte am Montag im Onlinedienst Twitter geschrieben, dass seine Behörde derzeit einen Expertenbesuch der von russischen Truppen besetzten Akw-Anlage Saporischschja im Südosten der Ukraine vorbereite. Energoatom schrieb dazu im Messengerdienst Telegram: "Der IAEA-Direktor Rafael Grossi lügt erneut."

Die Ukraine habe Grossi "nicht zu einem Besuch des Kraftwerks Saporischschja eingeladen und es ihm in der Vergangenheit verwehrt, einen solchen Besuch zu tätigen", schrieb Energoatom. "Der Besuch des Kraftwerks wird erst möglich sein, wenn die Ukraine die Kontrolle der Anlage wieder übernimmt." Die Erklärung Grossis werte Energoatom als "neuen Versuch, Zugang zum Kraftwerk Saporischschja zu erlangen, um die Präsenz der Besatzer zu legitimieren und ihre Aktivitäten zu billigen."

Russische Armee hatte Kontrolle über das Akw

Die russische Armee hatte die Kontrolle über das Akw Saporischschja Anfang März übernommen. Am 19. Mai drohte Russland damit, die Ukraine von der Energieversorgung durch das Akw abzuschneiden, sollte Kiew für den dort produzierten Strom nicht bezahlen.

In Saporischschja befindet sich das größte Akw Europas. Im Jahr 2021 stammten 20 Prozent des jährlich in der Ukraine produzierten Stroms aus diesem Akw.

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