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Im oe24-Interview

Wehrschütz: 'Der Krieg kann noch lange dauern'

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Der ORF-Ukraine-Korrespondent im oe24-Interview:

oe24.TV: Wo steht die Ukraine nach 100 Tagen Krieg?

Christian Wehrschütz: „Im Gegensatz zu vielen anderen habe ich die ukrainische Armee nie für schwach gehalten. Auch hat Russland zu Beginn des Krieges kapitale Fehleinschätzungen gemacht. Das erleichterte Erfolge der ukrainischen Truppen, deshalb haben sie sich auch nördlich von Kiew zurückgezogen. Nun konzentrieren sich auf den Osten, setzen massive Artillerieschläge ein.

oe24.TV: Die Ukraine erleidet derzeit Niederlagen. Was fehlt den Verteidigern?

Wehrschütz: „Schwere Waffen, das ist das größte Problem der Truppen im Osten. Auch hat Russland uneingeschränkte Lufthoheit über ukrainischem Territorium. Das zeigen die Raketenangriffe, die offene Aufstellung der Artillerie. Ohne derartige Kräfte wird die Ukraine die Frontlinien nicht halten können.“

oe24.TV: Wie geht es der Zivilbevölkerung?

Wehrschütz: Es besteht noch Durchhaltewillen. 80 Prozent der Ukrainer lehnen territoriale Abtretungen an Russland ab.

oe24.TV: Ist Friede absehbar?
Wehrschütz: Derzeit sind die Positionen beider Seiten extrem weit entfernt. Man muss leider mit einem Abnützungskrieg rechnen, der noch lange dauern kann, bis über das Jahr 2022 hinaus. 

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