Umwelt-Katastrophe

Tausende Pinguine von Ölpest bedroht

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Ein auf Grund gelaufenes Transportschiff verlor vor Tristan da Cunha 1.500 Tonnen Öl.

Tausende seltene Pinguine sind im Südatlantik durch eine Ölpest in Gefahr geraten. Ein Transportschiff war bei der Inselgruppe Tristan da Cunha auf Grund gelaufen, bis zu 1.500 Tonnen Öl waren daraufhin ausgetreten, berichtete die britische Vogelschutzorganisation Royal Society for the Protection of Birds (RSPB).

Ölteppich rund um Nightingale Island

Die Inseln gehören zum britischen Überseegebiet, haben nur wenige hundert Einwohner und gelten als die vielleicht abgelegensten der Welt. Allerdings leben hier mit 200.000 Exemplaren rund die Hälfte aller Tiere der Art Nördlicher Felsenpinguin.

Rund um die Insel Nightingale Island habe sich ein Ölteppich gebildet. Hunderte ölverschmierte Pinguine seien bereits an Land gekommen, berichteten die Naturschützer. Neben den seltenen Pinguinen sei auch die Hummerfischerei in der Region bedroht, die für die Einwohner eine der wenigen Einnahmequellen ist.

MS Olivia vor Nightingale Island
© AP

Der Umwelt droht auch Ratten-Gefahr
Das Schiffswrack birgt noch ein weiteres Risiko: Sollten von dort Ratten auf die Insel kommen, drohe der einzigartigen Seevögel-Population große Gefahr, hieß es. Bisher gibt es dort keine Ratten. Die Nager könnten die Jungtiere und Eier der Millionen dort lebenden Seevögel fressen. "Die Folgen dieses Schiffsunglücks könnten für die Tierwelt und die auf Fischerei angewiesene Wirtschaft dieser abgelegenen Inseln katastrophal sein", sagte RSPB-Biologe Richard Cuthbert.

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