Syrien

UN-Ausschuss untersucht Angriff auf Hilfskonvoi

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Russland weist Forderung nach Stopp von Angriffen auf Aleppo zurück.

Ein Untersuchungsausschuss der Vereinten Nationen soll den Angriff auf einen UN-Hilfskonvoi in Syrien mit 21 Toten untersuchen. Das kündigte Generalsekretär Ban Ki-moon am Freitag in New York an. Nach Abschluss der Untersuchung werde Ban weitere Schritte erwägen. Er drängte alle Beteiligten, mit dem Ausschuss zusammenzuarbeiten.

Bei dem Angriff am 19. September im Ort Orum al-Kubra wenige Kilometer westlich von Aleppo waren nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) mehr als 20 Zivilisten getötet worden. Ein Großteil der Lieferung auf den 31 Lastwagen wurden zerstört, zudem wurden ein Lagerhaus sowie ein Krankenhaus in der Nähe beschädigt. Die UN hatten daraufhin ihre Hilfsgütertransporte in das Bürgerkriegsland vorübergehend gestoppt.

Russland kündigt eigene Untersuchung an

Die USA machen Russland für den Angriff verantwortlich. Russland hat diese Darstellung zurückgewiesen und eine eigene Untersuchung angekündigt. Durch den Vorfall hatten die diplomatischen Bemühungen um einen Frieden in Syrien einen weiteren Rückschlag erlitten.

Dennoch telefonierten die Außenminister der USA und Russlands, John Kerry und Sergej Lawrow am Freitag erstmals seit Tagen wieder miteinander. Letzterer blieb gegenüber den US-Forderungen nach einem Stopp der russischen Luftangriffe auf Aleppo aber hart. Diese könne nicht erfüllt werden, weil die terroristische Al-Nusra-Front (frühere Name der Fatah-al-Sham, Anm.) in Aleppo ihrerseits keinerlei Waffenruhe achte, sagte Lawrow nach Angaben seines Ministeriums in Moskau.

Erneut wiederholte er auch die Vorwürfe, die USA würden die Fatah-al-Sham absichtlich nicht angreifen. Die USA erfüllten nicht ihre Zusage, die gemäßigte Opposition und Terroristen zu trennen, monierte Lawrow.
 

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