In Florenz könnte in Teilen der Altstadt ab 2026 mit Pasta und Pizza unter freiem Himmel weitgehend Schluss sein.
Das Rathaus plant umfassende Einschränkungen für Schanigärten - mit Folgen sowohl für Einheimische als auch für die Touristen, die jedes Jahr zum Essen, Bummeln und Flanieren in die toskanische Stadt kommen.
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Der Grund für das Vorgehen: Zahlreiche Anrainer beklagen seit Langem überfüllte Gassen, verstellte Plätze und eine Außengastronomie, die sich immer weiter ausbreitet. Die Stadtverwaltung reagiert nun mit einem Paket neuer Regeln. Nach Angaben der lokalen Tageszeitung "La Nazione" dürfen Restaurants und Bars in rund 50 Straßen im Stadtzentrum künftig überhaupt keine Gäste mehr im Freien bewirten. In weiteren 73 Straßen werden die bestehenden Auflagen deutlich verschärft.
Ab 2026 müssen Plastiktische und Kunststoffüberdachungen vollständig verschwinden. Gastronomen sollen stattdessen einheitliche, zum Stadtbild passende Ausstattungen verwenden und verstärkt auf gepflegte Begrünung achten - etwa durch saisonale Pflanzen und Blumen. Insgesamt sieht die Stadt fünf verschiedene Gestaltungsmodelle für Außenbereiche vor.
Bild der Altstadt im Wandel
Auf die Neuregelung einigte sich die Stadtverwaltung mit der Denkmalschutzbehörde. Dies könnte das Bild der historischen Altstadt nachhaltig verändern. Zu den Orten, an denen Außenflächen vollständig verboten werden, gehören unter anderem der Bereich um die weltberühmten Uffizien und um den Ponte Vecchio.
Anrainer kritisierten, die Straßen hätten sich durch die vielen Terrassen, Sonnendächer und Stellflächen zu einem "Hindernisparcours" entwickelt. Vor allem nach der Corona-Pandemie sei die Zahl der Tische im Freien rasant gestiegen.
Unter den Gastwirten sorgt das Maßnahmenpaket dagegen für Proteste. Sie fordern finanzielle Entlastungen, falls die neuen Regeln zu Umsatzeinbußen führen sollten.