Britische Medien berichten über einen auffälligen Flug eines US-Militärtransporters.
Zum ersten Mal seit 2008 sollen wieder US-Atombomben in Großbritannien stationiert worden sein. Britische Medien, wie "The Times", "The Telegraph" und das Fachportal "The War Zone" berichten über einen auffälligen Flug eines US-Militärtransporters vom Atomwaffenlager Kirtland in New Mexico zur britischen Luftwaffenbasis RAF Lakenheath in Suffolk. Die Maschine vom Typ C-17 landete nach einem zehnstündigen Flug mit eingeschaltetem Transponder und ohne Rückladung – für Experten ein klares Signal: ein "One-Way-Drop-off" von Nuklearwaffen, das bewusst sichtbar gemacht wurde.
Today, 18 July, RCH4574 concluded it's mission and returned home to McChord AFB, WA. This would indicate that this was a drop off rather than a swap. During a swap, the aircraft returns to Kirtland and unloads on Pad 5 much like they loaded.
— TheIntelFrog (@TheIntelFrog) July 19, 2025
8/ pic.twitter.com/OIjaTWFAZs
Die Stationierung der Bomben soll seit Jahren vorbereitet worden sein. Hinweise liefern neue Schutzbauten, ein sogenanntes "Surety Dormitory" sowie Modernisierungen der Lageranlagen. Auch ein symbolträchtiges "Challenge Coin" der 493rd Fighter Squadron mit Atompilzwolke deutet auf die nukleare Mission dieser Einheit hin.
It would seem the B61s are back at #Lakenheath #RIAT2025 #RIAT pic.twitter.com/dT0U6MXjQ0
— Tony Osborne (@Rotorfocus) July 19, 2025
Ein Verteidigungspapier der britischen Regierung bestätigt zudem, dass RAF-Kampfflugzeuge vom Typ F-35A künftig für Nukleareinsätze mit US-Bomben bereitstehen würden – zum ersten Mal seit dem Kalten Krieg.
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So reagiert der Kreml
Die Reaktion aus Moskau ließ nicht lange auf sich warten. Kremlsprecher Dmitri Peskow sprach am Dienstag von einer bedrohlichen Entwicklung: "Wir sehen eine Tendenz zur Eskalation, zur Militarisierung – auch im nuklearen Bereich." Russland beobachte die Lage genau und werde Maßnahmen zur nationalen Sicherheit treffen.
Das Wiederaufleben der US-Nuklearpräsenz in Europa erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit Russland, insbesondere durch den Ukraine-Krieg. Eine diplomatische Entspannung sei laut Peskow nicht in Sicht – Gespräche der "Nuklearen Fünf" seien derzeit ausgeschlossen. Die Rückkehr der B61-Bomben gilt als Teil einer strategischen Neuorientierung der Nato.