Immer wieder Unfälle

Verbot auf Mallorca: Dafür drohen 36.000 Euro Strafe

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Die Urlauberinsel Mallorca will mit strengen Strafen gegen eine gefährlichen Trend vorgehen.

Mallorca. Eine erste Gemeinde setzte bereits ein deutliches Zeichen gegen einen gefährlichen Trend: In Calvià wurden heuer bereits fünf ausländische Touristen für das lebensgefährliche "Balconing" mit einer Geldstrafe von jeweils 36.000 Euro belegt. Sie mussten außerdem das Hotel verlassen, wie das Online-Portal "Mallorca Magazin" berichtet. Denn in der Vergangenheit sind schon etliche Touristen beim Klettern oder Springen von Hotel- zu Hotel-Balkon, dem sogenannten "Balconing", tödlich verunglückt oder haben sich lebensgefährliche Verletzungen zugezogen. Ein Großteil der Unfälle ereignete sich in Mallorcas Partyhochburg Magaluf.

Der letzte Vorfall ist erst eine Woche her – ein Tourist wollte sich um sechs Uhr morgens von einem Balkon zum anderen hangeln. Ein Sprecher Calviàs macht gegenüber dem "Mallorca Magazin" deutlich: "Balkonspringen ist in unserer Gemeinde nicht tolerierbar." Er wies darauf hin, dass dieser Trend zu "schweren Verletzungen und sogar zum Tod" führen könne. Die saftigen Strafen hätten eine "starke abschreckende Wirkung", so der Sprecher. Zumindest in diesem Sommer sei es in Calvià noch zu keinen Todesfällen aufgrund von "Balconing" gekommen.

Das "Balconing"-Verbot ist ein Teil der Gesetzesreform "Balearic Agenda 2023", die es ermöglicht für diese lebensgefährliche Aktion eine Strafe von 6.000 bis zu 60.000 Euro einzuheben. Des Weiteren verbietet sie Alkohol-Flatrates im Rahmen von All-inclusive-Urlauben.

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