Elfenbeinküste

Verhandlungen über Ausreise Gbagbos

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Frankreich will den abgewählten Präsidenten zum Aufgeben überreden.

Im Machtkampf um das Präsidentenamt in Elfenbeinküste (Cote d'Ivoire ) werden nach Angaben der französischen Regierung derzeit die Bedingungen für den Gang des abgewählten Staatschefs Laurent Gbagbo ins Exil ausgehandelt. "Wir haben die UNO gebeten, für seine körperliche Unversehrtheit und die seiner Familie Sorge zu tragen und die Voraussetzungen für seine Ausreise zu schaffen", sagte Frankreichs Außenminister Alain Juppé am Mittwochmorgen dem Radiosender France Info. "Dies ist die einzige Sache, über die noch verhandelt werden muss", fügte er hinzu. Zu Gerüchten, dass Gbagbo nach Mauretanien fliehen könnte, sagte Juppé, darauf habe er "keinen Hinweis".

Frankreich hofft auf baldige Ausreise Gbagbos
Er hoffe auf eine baldige Ausreise des scheidenden Präsidenten, damit darauf verzichtet werden könne, "Militäroperationen wieder aufzunehmen", so der Minister. Gbagbo habe keine Perspektive mehr. "Alle Welt hat ihn fallengelassen", sagte Juppe weiter. Gemeinsam mit den Vertretern der Vereinten Nationen in Cote d'Ivoire wolle Frankreich dafür sorgen, dass Gbagbo die Realität erkenne.

UNO verhandelt mit Laurent Gbagbo
Juppé betonte, dass die UNO die Verhandlungen mit Gbagbo führe. Auch der Befehlshaber der französischen Streitkräfte der Cote d'Ivoire, Edouard Guillaud, sagte dem Radiosender Europe 1, Gbagbo habe "keine andere Wahl", als sich zu ergeben und das Land zu verlassen.

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