Referendum

Verliert Frankreich dieses Paradies?

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Frankreich droht der erste Gebietsverlust seit 38 Jahren.

Die zu Frankreich gehörende Inselgruppe Neukaledonien im Südpazifik will über ihre Unabhängigkeit abstimmen. Das örtliche Parlament entschied lokalen Medienberichten zufolge am Dienstag, den 4. November als Tag für ein Referendum festzulegen. Streit gibt es aber noch um den Wortlaut der Abstimmungsfrage.

Weil sie den vorgeschlagenen Text zu parteiisch fanden, stimmten drei Parteien gegen den Referendums-Beschluss, darunter auch die neukaledonische Gruppe der französischen Republikaner. Nach dem 1998 geschlossenen Abkommen von Noumea muss das Südsee-Archipel bis Jahresende ein Unabhängigkeits-Referendum abhalten.

Derzeit macht Neukaledonien seine eigenen Gesetze, auch zu Steuern und Arbeitsrecht. Paris kontrolliert die Verteidigungs- und Außenpolitik. Die Inselgruppe ist mit je zwei Abgeordneten in der französischen Nationalversammlung und im Senat vertreten. Von den 275.000 Einwohnern des Urlauberparadieses sind knapp die Hälfte Indigene, die die Unabhängigkeit mehrheitlich befürworten. Dagegen ist die europäischstämmige Bevölkerung eher für den Verbleib bei Frankreich.
 

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