Die „Ara San Juan“ wird seit eineinhalb Wochen vermisst.
Die Sucher geben nicht auf und hoffen, dass einige der Crew-Mitglieder noch am Leben sind. So Marine-Sprecher Enrique Balbi am gestrigen Sonntag. Die Suchaktion - inklusive Mini-U-Boot der US-Navy – im Südatlantik wird fortgesetzt.
Die letzte Kontaktaufnahme mit der „Ara San Juan“ fand am 15. November statt. Es wurde kolportiert, dass der Sauerstoffgehalt insgesamt eine Woche halten würde, insofern sie keine Wege gefunden haben die Luft zu erneuern.
Jetzt beginnt das Mutmaßen
Argentiniens Präsident Mauricio Macri hat auf einer Pressekonferenz erzählt, dass das U-Boot in perfektem Zustand war. Aufgrund dieses Statements und dem Wissen, dass es am 15. November an Bord zu einer Explosion gekommen ist, zweifeln jetzt viele an der Unfall-Version. Zudem hatte der Kapitän bei der letzten Funkverbindung einen Kurzschluss der Batterie-Anlage vermeldet.
Nun wird auch kritisch gefragt, ob bei den Reparaturarbeiten gespart worden ist. Die argentinische Zeitung „Clarin“ berichtet von Personen, die vermuten, dass minderwertiges Material im U-Boot verbaut wurde. Zudem wirft der argentinische Journalist Santiago Cúneo im argentinischen TV die Idee ein, dass das U-Boot angegriffen wurde. Die Hauptverdächtigen: Großbritannien und die USA.
Mit Großbritannien gab es 1982 den Falklandkrieg. Dass das britische Patrouillenschiff „HMS Protector“ derart schnell zur Unterstützung auftauchte, mehrt die Spekulation über einen neuen Konflikt.
USA
Die USA haben in Ushuaia, der südlichsten Stadt Argentiniens, einen Militärstützpunkt, von wo aus das „P-3 Orion“-Flugzeug aufbrach. Dabei handelt es sich um einen U-Boot-Jäger, was für Argwohn unter den Verschwörern sorgt. Wahlweise findet man auch im Netz weitere skurrile Theorien, die auch Russland und Nordkorea beschuldigen, schuld am Verschwinden des U-Boots zu sein.