Kalifornien

10.000 auf der Flucht vor Waldbränden

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Feuer nahe Los Angeles verdoppelt Größe.

Der gigantische Waldbrand im Norden von Los Angeles breitet sich immer weiter aus. Bis zum Montag (Ortszeit) verdoppelte sich die von den Flammen verwüstete Fläche auf 425 Quadratkilometer. 21 Häuser wurden ein Raub der Flammen, weitere 12.000 sind bedroht. Bei der Bekämpfung des Waldbrandes kamen bereits zwei erfahrene Feuerwehrleute ums Leben.

Heiße Temperaturen erschweren Löscharbeiten
Die extrem heißen Temperaturen von über 38 Grad in den vergangenen Tagen erschweren die Löscharbeiten. Doch einen Verbündeten haben die 2.500 Feuerwehrleute: Weil der Wind nur schwach blies, bestand für die dicht bevölkerten Vororte nordöstlich der Millionenmetropole Los Angeles aber zunächst keine akute Gefahr.

Auf Ranch eingeschlossen
Die Behörden nahmen unterdessen einen Bericht zurück, wonach fünf Menschen auf einer Ranch von den Flammen eingeschlossen sind. Ein Feuerwehrsprecher sagte später, die fünf Männer und eine Frau seien mehrfach aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. "Als wir versuchten, sie rauszubringen, sagten sie, ihnen gehe es gut. Kein Problem. Sie wollten nicht weg", erklärte Sprecher Larry Marinas.

Mehrere TV-Sender bedroht
Die Flammenfront hat sich mittlerweile auf weniger als einen Kilometer an Mount Wilson herangefressen, wo das historische Mount-Wilson-Observatorium und mehrere Sender großer Fernseh- und Radiostationen stehen. In dem 100 Jahre alten Observatorium sind unter anderem zwei riesige Teleskope untergebracht. Nach Angaben der Feuerwehr könnte der Brand Mount Wilson in Kürze erreichen.

Das am Mittwoch ausgebrochene Feuer ist der größte von acht Bränden, die derzeit in Kalifornien wüten. Ein am Sonntag ausgebrochener Brand in der Ortschaft Auburn nordöstlich von Sacramento zerstörte 60 Gebäude, darunter viele Wohnhäuser.

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