Brutale Gewalt in Großbritannien: Die Insel steht unter Schock. Jugendliche werden wahllos ermordet. Ein 18-Jähriger wurde erstochen.
Erneut ist in London ein Jugendlicher von Unbekannten erstochen worden. Der 18-Jährige sei am Donnerstagabend mit lebensgefährlichen Verletzungen im Süden der britischen Hauptstadt gefunden worden und auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben, erklärte ein Polizeisprecher am Freitag. Er ist bereits der 21. Jugendliche, der dieses Jahr in London einer Gewalttat zum Opfer fiel.
Großbritannien sorgt sich derzeit um die wachsende Gewalt unter Teenagern. Im Mai schockierte der Tod des Schauspielers Robert Knox die Öffentlichkeit. Der 18-jährige Darsteller des neuen Harry-Potter-Film wurde in einer Londoner Kneipe erstochen.
Anfang Juli sorgten erst ein Doppelmord, dann ein Mord an einem weiteren Jugendlichen für Schlagzeilen (siehe Info-Katen links).
Im vergangenen Jahr wurden laut Statistik in Großbritannien mehr als 22.000 Straftaten mit Messern begangen. Mit 7.409 Fällen wurden in der Hauptstadt die meisten Menschen mit einer Klinge bedroht, gestochen oder geschnitten. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Ballungsräume um Birmingham und Manchester.
Teenies gehen auf Polizisten los
Nach einem Streit um Müll sind
in London rund 30 Teenager auf zwei Polizisten losgegangen. Nach
Polizeiangaben vom Freitag eskalierte die Situation im Südlondoner Stadtteil
Croydon, als zwei Beamte ein Mädchen aufforderten, ein Stück Abfall
aufzuheben. Zunächst sei sie der Anweisung gefolgt, doch dann habe sie den
Müll sofort wieder fallen lassen. Als die Polizisten sie erneut ermahnten,
wurden sie von rund 30 Jugendlichen bedrängt und angegriffen.
Die beiden 29 und 34 Jahre alten Beamten zogen sich den Angaben zufolge Prellungen und Knieverletzungen zu, einer von ihnen musste im Krankenhaus wegen Bisswunden behandelt werden.