Knapp eine Viertelmillion Haushalte in Schweden sind zum Wochenauftakt durch den schweren Sturm der vergangenen Tage von der Stromversorgung abgeschnitten gewesen.
Wie ein Sprecher der Elektrizitätsgesellschaften Montagfrüh im Rundfunksender SR angab, müssen die 230.000 Betroffenen im westlichen Landesteil bis zu einer Woche auf den Wiederanschluss an das Stromnetz warten.
Bei dem schwersten Sturm in Schweden seit zwei Jahren waren am Wochenende drei Menschen ums Leben gekommen. Ein Sprecher der Bahngesellschaft SJ teilte mit, dass bis Mitte der Woche mit einem Anhalten der schweren Behinderungen im Verkehr zu rechnen sei. Behördensprecher erklärten, dass die Katastrophenbereitschaft im Vergleich zum letzten umfassenden Sturm in Orkanstärke spürbar verbessert worden sei.
Dänische Insel Anholt geschrumpft
In Dänemark verlor die
Kattegatt-Insel Anholt bei dem Sturm am Wochenende ein Teil ihrer Landfläche
an der nicht durch Deiche geschützten Nordwestspitze. Wie Anrainer
berichteten, schwemmten Sturm und Wasser das komplette Land bis auf zehn
Meter an einer der beiden Asphaltstraßen auf Anholt weg. Möglicherweise sei
es für Maßnahmen zum Küstenschutz an diesem Teil der Insel schon zu spät,
hieß es weiter.
Zu wenig Ballast führte zu Havarie
Zu wenig Wasser in
Ballasttanks haben Behörden als wahrscheinliche Ursache für die Havarie des
am Wochenende bei dem Sturm vor der norwegischen Westküste auseinander
gebrochenen Frachters "Server" ermittelt. Dabei waren 370 Tonnen Schweröl
ausgelaufen, von denen ein Drittel bis Sonntag abgetragen werden konnte.
Nach Angaben der Umweltorganisation WWF sollte mit den ausstehenden
Reinigungsarbeiten auf See wegen des anhaltend schlechten Wetters frühestens
Dienstag begonnen werden.
Die Besatzung des 180 Meter langen und nicht beladenen Schiffes aus Zypern konnte mit einem Hubschrauber gerettet werden.