Verzögerung bei A380

Airbus kündigt neuen Zeitplan an

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Nach Berichten über mögliche weitere Verzögerungen beim A380 hat Airbus den Fluggesellschaften einen neuen Zeitplan für die Auslieferung des Riesen-Fliegers angekündigt. Details seien noch nicht bekannt.

Wie die anderen A380-Besteller sei Air France-KLM von dem europäischen Flugzeugbauer informiert worden, dass es "Präzisierungen des Auslieferungsprogramms" geben werde.

Bis zu sechs Monate Verspätung?
Die Pariser Zeitung " Les Echos" berichtete am Mittwoch von absehbaren neuen Verzögerungen um bis zu sechs Monate, ohne Quellen zu nennen. Außerdem werde 2007 eine geringere Zahl von Maschinen ausgeliefert. Airbus betonte, dies seien " nach jetzigem Stand" Spekulationen und verwies auf eine Verwaltungsratssitzung des Mutterhauses EADS am 29. September.

Nach dem Bericht soll ein Airbus-Exekutivausschuss am Montag letzte Hand an einen veränderten Auslieferungskalender gelegt haben. Danach werde der erste A380 wie vorgesehen im Dezember an Singapore Airlines übergeben, dürfte jedoch nicht vor April 2007 in Betrieb gehen. Der erste A380 der Air France könnte im April 2009 starten.

Kursrutsch der Aktie
Schon im Juni hatte der deutsch-französische Flugzeugbauer einen Produktionsrückstand eingeräumt und einen Kursrutsch der Aktie des Mutterkonzerns EADS ausgelöst. Daraufhin traten Vorstandschef Noel Forgeard und Airbus-Lenker Gustav Humbert zurück. Der neue Chef von Airbus, Christian Streiff, stellte alles auf den Prüfstand. Er will die Ergebnisse seiner internen Analyse Ende September bekannt geben.

Erfolgreiche Tests
Der Riesen-Airbus A380 hatte Mitte des Monats die Serie von ersten Testflügen mit Passagieren an Bord erfolgreich abgeschlossen. Nach 15 Stunden kehrte die vierte A380-Testmaschine von dem längsten Flug nach Toulouse zurück. Die 500 Passagiere - Airbus-Mitarbeiter und Freiwillige - überflogen ohne Probleme mehrere europäische Länder sowie Tunesien und die marokkanische Küste, wie der europäische Flugzeughersteller mitteilte.

41.000 Kilometer Test
Bei den vier Testflügen mit einer Dauer zwischen sieben und 15 Stunden, darunter ein Nachtflug, wurden insgesamt 1.900 Passagiere transportiert und 41.750 Kilomter zurückgelegt.
Die Kommentare der Passagiere, die unter anderem die Bequemlichkeit der Sitze, Leistung der Klimaanlage, Beleuchtung und Vibration testen sollten, seien extrem positiv ausgefallen, berichtete Airbus. Die vier Testflugzeuge absolvierten bisher knapp 2.000 Flugstunden.

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