Nach Panne

Akw Krsko mit neuem Ventil am Netz

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Vor fünf Tagen geriet das slowenische Akw Krsko in die Schlagzeilen: Ein Ventil schlug leck. Jetzt ist das Werk wieder am Netz.

Fünf Tage nach seiner Panne, die europaweit Aufsehen erregt hatte, ist das slowenische Atomkraftwerk Krsko wieder in Betrieb gegangen. Wie die Kraftwerksleitung am Montagnachmittag mitteilte, wurde der Reaktor am Montag um 15.38 Uhr wieder ans Netz angeschlossen. Ursprünglichen Ankündigungen zufolge sollte die Inbetriebnahme erst am Mittwoch erfolgen, doch verliefen die Reparaturarbeiten schneller als erwartet, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur STA.

Neues Ventil
Bei der Reparatur sei das schadhafte Ventil im Kühlkreislauf durch ein neues ersetzt worden. "Wir haben solche Erhaltungsarbeiten schon öfter durchgeführt, deshalb konnten die Arbeiten schneller beendet werden als wir ursprünglich geplant hatten", teilte die AKW-Leitung mit.

Das AKW war am Mittwochnachmittag wegen eines Lecks im Kühlkreislauf kontrolliert heruntergefahren worden. Am Freitag wurde mit der Reparatur des Schadens begonnen. Der Zwischenfall, bei dem keine Radioaktivität ausgetreten war, hatte große Aufregung in der Europäischen Union ausgelöst, nachdem die EU-Kommission am Mittwochabend europaweiten Alarm ausgegeben hatte. Für Verwirrung sorgte zudem eine fälschliche Meldung der slowenischen Atomsicherheitsbehörde an die Nachbarstaaten, dass es sich bei dem Zwischenfall lediglich um eine Übung gehandelt hatte.

Ein Fünftel der Stromversorgung für Slowenien
Der als vergleichsweise sicher geltende Reaktor westlicher Bauart produziert rund ein Fünftel des in Slowenien und Kroatien benötigten Stroms. Nach Angaben der Kraftwerksbetreiber verursachte der Stillstand des AKW einen Schaden von rund einer Million Euro täglich.

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