Der Bewaffnete ist der Vater eines der Kinder. Jetzt ist die Geiselnahme im Kindergarten unblutig zu Ende gegangen.
Unblutiges Ende einer Geiselnahme in einem süditalienischen Kindergarten: Nach stundenlangen Verhandlungen mit dem Kidnapper gelang es Polizisten am Mittwochnachmittag, den 32-jährigen Mann zu überwältigen. Sie seien durch einen Seiteneingang in das Gebäude in Reggio Calabria gelangt und hätten ihn zur Aufgabe gezwungen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.
Kinder und Erzieherin unverletzt befreit
Die Kinder und ihre
Erzieherin seien unverletzt befreit worden. Bis zum frühen Nachmittag hatte
der Italiener fünf Kinder freigelassen, drei weitere befanden sich bis zum
Eingreifen der Polizei noch in seiner Gewalt.
500.000 Euro Lösegeld gefordert
Am Morgen hatte der
unverheiratete Mann, der offenbar finanzielle Probleme hat, den Angaben
zufolge zunächst versucht, sich Zutritt zu einer nahe gelegenen Volksschule
zu verschaffen. Er sei aber vom Schulpersonal abgewiesen worden.
Anschließend gab er sich als Vater eines der Kindergartenkinder aus und
blockierte kurz darauf mit einem Messer bewaffnet die Eingänge. Er forderte
500.000 Euro Lösegeld. "Ich will meine Würde zurück und meine geschäftlichen
Aktivitäten wieder aufnehmen", erklärte er.
Die Polizei, der Bürgermeister sowie Familienangehörige verhandelten mit dem Mann über die Freilassung der Geiseln. Bürgermeister Giuseppe Scopelliti hatte die Situation zwischenzeitlich als "äußerst delikat" bezeichnet.