Terroralarm in Deutschland

Amoklauf am Freitag, den 13.: Schüler rechtzeitig gestoppt

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Jeremie R. soll am Freitag, den 13. einen Amoklauf an seiner Schule in der deutschen Stadt Essen geplant haben. Der 16-Jährige wurde am Donnerstag festgenommen.

Entging Essen gerade noch einem Blutbad? Vieles deutet darauf hin, dass Jeremie R. (16) einen Anschlag am Freitag, den 13. Mai vorbereitet hatte. Als am Donnerstagmorgen sein Kinderzimmer von einem Sondereinsatzkommando der Polizei gestürmt wurde, kamen mehr als bedenkliche Indizien zum Vorschein: Sprengstoff und 16 Rohrkörper, einige präpariert mit Uhren und Nägeln, wurden sichergestellt, daneben noch ein selbst gebautes Gewehr und eine Armbrust mit Pfeilen. Neben Waffen wurden antisemitisches, anitmuslimisches und rechtsextremes Material wie SS-Runen gefunden. Außerdem hatte der Jugendliche eine Todesliste mit Menschen, die er "hasst".

Mit Kritzelei an Schule angekündigt?

Darüber hinaus versetzte eine Kritzelei die Behörden in Alarmbereitschaft. "Kennst du Freitag den 13.? Blutbad am 13.05. mfg Don Bosco", wurde in roter Schrift am Essener Borbeck-Gymnasium entdeckt. Jeremie R. war Schüler des Don-Bosco-Gymnasiums in Essen, das Borbeck-Gymnasium soll sich ganz in der Nähe seines Wohnorts befinden. Unklar ist, ob die Kritzeleien vom Verdächtigen stammen.
 


Nach dem mutmaßlich vereitelten Anschlag haben die Ermittler gegen den verdächtigen Schüler Haftbefehl beantragt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf am Freitag auf Anfrage mit. Der mutmaßlich rechtsextreme Gymnasiast muss nun im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt werden.

Ein Tippgeber hatte die Behörden alarmiert: Der 16-Jährige habe ihm gesagt, er wolle in seiner Schule eine Bombe platzieren.

"Schlimmeres erspart geblieben"

Die aktuelle und die ehemalige Schule des Schülers waren daraufhin mit Sprengstoffspürhunden durchsucht worden. Verdächtige Gegenstände wurden dabei nicht gefunden. Die Maßnahmen sind inzwischen abgeschlossen. Die aktuelle Schule des Jugendlichen, das Don-Bosco-Gymnasium in Essen-Borbeck, blieb am Freitag weiterhin geschlossen. "Das Kollegium wird in der Schule zusammenkommen, um das Geschehene auf- und die folgenden Tage vorzubereiten. Dazu gehören auch die wichtigen mündlichen Abiturprüfungen am kommenden Montag", erklärte die Schulleitung auf der Schul-Homepage. "Wir sind dankbar, dass uns Schlimmeres erspart geblieben ist."

Teenager mit psychischen Problemen

Im Interview mit RTL berichtete Herbert Reul, Innenminister von Nordrhein-Westfalen über psychische Probleme und Suizidgedanken bei Jeremie R. Er habe am "Donnerstag oder Freitag" seinen Anschlag geplant gehabt.

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