Zeugin behauptet

Angriff mit Axt und Hammer: ICE-Täter betete und murmelte "Allahu Akbar"

Nach der Radikal-Randale eines Syrers (20) in einem ICE nach Wien, wird jetzt gegen ihn wegen versuchten Doppelmordes ermittelt. Dazu kommen erste Hinweise auf ein religiöses, wenn nicht gar islamistisches Motiv. Sein erster Angriff galt einem Deutschen, dann ging er auf vier Landsleute los.

München. In einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag von Bayerns Innenminister Werner Sika, Kripo-Chef Stefan Schillinger sowie Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher wurden einige Neuigkeiten und Wendungen im Fall der beängstigenden Ereignisse in einem mit 429 Fahrgästen besetzten ICE-Zug von Hamburg-Altona in Richtung Wien in Straßkirchen (Landkreis Straubing-Bogen) bekannt.

Demnach war der Einsatzbeginn Donnerstag um 13.51 Uhr. Dabei stellte sich heraus, dass die verletzten Geschädigten zusammen mit weiteren Reisenden und gemeinsam mit uniformierten Bundeswehrsoldaten den Täter überwältigen, festhalten und fixieren konnten und dabei erheblich verletzten - sodass er jetzt selbst in Regensburg im Spital liegt und kaum einvernahmefähig ist.

Der in Österreich amtsbekannte und zweimal wegen Gewaltdelikten vorbestrafte Beschuldigte (gegen ihn läuft bereits seit Mai ein Asylaberkennungsverfahren) war im Zug vorher schon aufgefallen, ein Deutscher wollte einen Notruf absetzen. Er war der erste Geschädigte.

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© APA

Drei verschiedene Drogen im Blut

Erst dann ging Mohamad Al S. auf eine vierköpfige syrische Familie los - im Gerangel konnte ihm ein Opfer den Hammer entreißen und durch einen Schlag wurde der Tobende gestoppt. Der Beschuldigte wurde dann durch weitere couragierte Passagiere zu Boden gebracht. Er ist ebenfalls im Krankenhaus. Eine Blutentnahme wurde durchgeführt, er hatte drei verschiedene BTM (Betäubungsmittel, Drogen) im Blut, was genau, wird noch analysiert.

Laut Ermittlern gab keine Vorbeziehung zwischen Geschädigten und Täter - sie haben sich also mitnichten gekannt, wie zunächst vermutet wurde. Al S. hatte mehrere Handys und einen Laptop dabei, die ausgewertet werden.

Die Motivlage ist derzeit noch völlig offen. Terroristische Hintergründe können derzeit weder bejaht noch ausgeschlossen werden. Eine Zeugin sagte, der Axt-Mann habe bei Tat gebetet und  „Allahu Akbar“ gesagt.

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