Zu teuer

Aus für Transrapid zum Münchner Flughafen?

Teilen

Das Prestigeprojekt, das eine Transrapid-Anbindung des Münchener Flughafens vorsieht, ist gestorben. Grund sind die explodierenden Kosten.

Die Magnetbahn Transrapid zum Münchner Flughafen wird mit großer Wahrscheinlichkeit wegen explodierender Kosten nicht gebaut. Das erfuhr die AP am Donnerstag aus zuverlässiger Quelle in Berlin.

Kriesensitzung beim Verkehrsminister
Den Angaben zufolge findet am Vormittag im Berliner Verkehrsministerium eine Krisensitzung statt, an der unter anderen der bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein, Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und führende Vertreter der Industrie teilnehmen. Bei dieser Sitzung werden die Industrievertreter den Politikern eröffnen, dass die Kosten nicht statt wie bisher berechnet 1,85 Mrd. Euro betragen, sondern deutlich über drei Mrd. Euro.

Insider gehen davon aus, dass nach der Sitzung erklärt wird, dass der Bau unter diesen Umständen nicht zu realisieren ist. Schon die Finanzierung der 1,85 Mrd. Euro wären nur unter größten Anstrengungen aller Beteiligten zu realisieren gewesen.

CSU-Lieblingsprojekt
Der Transrapid gilt als Prestige-Projekt der CSU-Staatsregierung. Die neue Entwicklung dürfte die Gegner der Strecke bestärken, die für den 13. April ein Bürgerbegehren initiiert haben. Die Münchner Bevölkerung soll dann darüber abstimmen, ob die Landeshauptstadt alle rechtlichen Möglichkeiten ergreifen soll, um das Projekt zu kippen. Zuvor entscheidet am 4. April der Bayerische Verfassungsgerichtshof über die Zulassung eines Volksbegehrens gegen den Transrapid.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.