Heldentat

Australischer Pilot rettete Insassen

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Dominic James gelang eine spektakuläre Notlandung im Ozean.

Ein australischer Pilot ist mit einem Kleinflugzeug bei Dunkelheit und schlechtem Wetter im Ozean gelandet und hat die fünf Insassen und sich selbst gerettet. Dominic James, der 13 Jahre Flugerfahrung hat, wurde am Donnerstag als Held gefeiert. Sein Flugmanöver erinnert an die unglaubliche Landung einer US-Airways-Maschine im Jänner im New Yorker Hudson River. Damals kamen 155 Menschen glimpflich davon.

James hatte mit der Maschine auf Samoa im Pazifik eine Frau abgeholt, die er zu einer ärztlichen Behandlung nach Melbourne fliegen wollte. Auf der kleinen Norfolk-Insel vor der australischen Ostküste wollte er am Mittwochabend auftanken. Doch lag der Flughafen in dichtem Nebel - mehrere Landeversuche scheiterten.

Begehrter Junggeselle
Als das Benzin knapp wurde, entschloss sich James zur Wasserlandung. Er setzte die Maschine zwei Kilometer vor der Küste auf das Wasser. Der Pilot und die fünf Insassen stiegen auf die Tragfläche. Die Maschine sank. Die sechs trieben 90 Minuten im aufgepeitschten Meer, ehe sie von einem Fischerboot gerettet wurden.

James, der von einer Frauenzeitschrift einmal zu einem der 50 begehrtesten Junggesellen gekürt worden war, wurde hoch gelobt. "Die kleinste Piloten-Ungenauigkeit hätte das Flugzeug in einen Sturzflug bringen können und es wäre beim Aufprall auseinandergebrochen", sagte der Chef der Fluggesellschaft Pel-Air Aviation, John Sharp, dem australischen Rundfunk. "Die Leute hatten ungeheures Glück", sagte der Manager des Flughafens Norfolk, Glenn Robinson.

Held des Hudson-Dramas im Jänner war Pilot Chesley Sullenberger. Seine Maschine hatte kurz nach dem Start Triebwerksprobleme. Er entschloss sich, im Hudson zu landen. Wie durch ein Wunder überlebten alle 155 Insassen. Sie standen auf den Tragflächen des sinkenden Flugzeugs, ehe sie aus dem eiskalten Wasser gerettet wurden.

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