Bayern

Bauarbeiter starb bei Explosion von Fliegerbombe

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Bei der Explosion einer im Boden verborgenen englischen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist auf einer Autobahnbaustelle unweit von Aschaffenburg in Deutschland ein Bauarbeiter getötet worden.

Vier Arbeiter und eine gerade vorbeifahrende Autofahrerin erlitten einen Schock, berichtete die Polizei. Die von dem Arbeiter gesteuerte Fräsmaschine war auf eine englische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. Das Baufahrzeug sei hochkatapultiert und in zwei Teile zerrissen worden. Der Fahrer war auf der Stelle tot.

Autobahn gesperrt
Die Autobahn A 3 Frankfurt-Würzburg war auch noch am frühen Montagnachmittag in beide Richtungen gesperrt. Die Sperrung werde vermutlich noch mehrere Stunden aufrechterhalten, sagte Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt. Es seien umfangreiche Ermittlungen am Unglücksort erforderlich.

Beim Autobahnbau übersehen
Nach Vermutungen der Autobahndirektion Nordbayern ist der Sprengkörper beim Bau der Autobahn Frankfurt-Würzburg in den fünfziger Jahren übersehen worden. Wegen der geringeren Leistungsfähigkeit der Bagger habe man damals offenbar nur den Oberboden weggeschoben statt bis zum soliden Unterboden zu graben.

Millionen Autos fuhren drüber
"Dadurch wurde damals offenbar knapp an dem Sprengkörper vorbeigebaggert", sagte der Leiter der Dienststelle Würzburg, Henner Wasmuth, am Montag. "Ich glaube nicht, dass der Körper von irgendwo herangefahren worden ist." Vieles deute daraufhin, dass der Blindgänger schon vorher dort gelegen habe. In diesem Fall wären jahrzehntelang Millionen Autos über den im eingeschlossenen Blindgänger gerollt.

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